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Die Kunst der Radiotelegrafie

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und Interpunktionszeichen enthält.“ <strong>Die</strong> Lerndauer sollte 30 Minuten pro Tag<br />

betragen. In <strong>der</strong> mitgelieferten Lernbeschreibung werden die angewandten Methoden<br />

und zugrundeliegenden Theorien im Detail erläutert. <strong>Die</strong> beiden dann<br />

folgenden Kursteile bringen den Schüler auf ein Tempo von über 13 bzw. über<br />

20 WpM.<br />

Wie in Kapitel 25, S. 169, beschrieben, waren in <strong>der</strong> Vergangenheit die Instructograph<br />

Company und die Teleplex Company die bekanntesten Hersteller<br />

von Loch- und Tintenstreifen-Geräten für die Telegrafieausbildung – ihre<br />

Produkte wurden in <strong>der</strong> Ausbildung von Berufs- und Amateurfunkern gleichermaßen<br />

benutzt. <strong>Die</strong> Gebräuchlichsten waren <strong>der</strong> Boehm-Tintenschreiber<br />

und die Kleinschmidt-Lochstreifen-Maschine [Abb. S. 277]. Wir erwähnen sie<br />

hier, weil sie auch zu Ausbildungs- und Übungszwecken eingesetzt wurden – ihr<br />

hauptsächliches Anwendungsgebiet lag allerdings in <strong>der</strong> kommerziellen Schnelltelegrafie.<br />

Ähnliche Systeme wurden während des zweiten Weltkrieges von Ted McElroy’s<br />

Firma hergestellt. Dabei mußte <strong>der</strong> Funker das Band beschreiben, indem er<br />

den Nachrichtentext mit einer Schreibmaschinen-Tastatur o<strong>der</strong> einem speziellen<br />

3-Tasten-Gerät eingab. <strong>Die</strong> Übertragungsgeschwindigkeit mit solchen Bän<strong>der</strong>n<br />

konnte bei guten Bedingungen mehrere hun<strong>der</strong>t Worte pro Minute erreichen.<br />

Empfängerseitig wurden die Signale auf einem Papierband aufgezeichnet. Der<br />

empfangende Funker war darauf trainiert, die Bän<strong>der</strong> Wort- o<strong>der</strong> Gruppenweise<br />

zu lesen, so, wie es bei normalem gedrucktem Text auch erfolgt. Er las<br />

also nach <strong>der</strong> Aufzeichnung das Band in angenehmen Tempo mit dem Auge ab,<br />

übersetzte simultan den Text und schrieb diesen auf einer Schreibmaschine mit<br />

(siehe S. 260). Dabei scheinen Geschwindigkeiten von 60–70 WpM üblich gewesen<br />

zu sein. McElroy entwickelte und vertrieb zu seinen Geräten entsprechende<br />

Übungsmaterialien, mit denen <strong>der</strong>artige Fähigkeiten erlernt werden konnten.<br />

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