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Die Kunst der Radiotelegrafie

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Damit gehört er zu <strong>der</strong> relativ kleinen Gruppe <strong>der</strong>jenigen, die vom allerersten<br />

Anfang an auf die richtige Weise gelernt haben und deshalb später<br />

nie etwas neu-lernen mußten. Das ist auch <strong>der</strong> Grund, warum er diesen<br />

Lernprozeß als etwas “ganz Natürliches” empfand. Kurz vor dem Kriegseintritt<br />

<strong>der</strong> USA im Zweiten Weltkrieg ging er zur Küstenwache und war<br />

dort, obwohl er noch als Jung-Matrose zählte, bereits an den Schnell-<br />

Telegrafie-Übertragungen beteiligt, die sonst eher von den altgedienten<br />

Funkern durchgeführt wurden. Er verließ die Marine 1946.<br />

4. <strong>Die</strong> nächsten 10 Jahre war er nicht in Telegrafie aktiv, obwohl er sein<br />

Funkrufzeichen behielt. In den späten 1969ern trat er in den Chicken Fat<br />

Operators Club [CFO] ein, nachdem eines <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, das ihn beim<br />

Mitschreiben von Schnell-Telegrafie-Übertragungen beobachtet hatte, ihn<br />

gefragt hatte, ob er nicht bei ihnen mitmachen wolle. Er merkte rasch,<br />

daß er mit dem Paddle nicht das nötige Gebe-Tempo schaffte und baute<br />

sich daraufhin eine elektronische Morsetastatur.<br />

Eine Morsetastatur, die letztlich auch nur ein Werkzeug ist, ist sicherlich<br />

dasjenige Ausrüstungsstück, daß überhaupt erst das Überschreiten des bei vielen<br />

auftretenden Geschwindigkeits-Plateaus möglich machte, <strong>der</strong> Tempo-Mauer bei<br />

50–60 WpM.<br />

Um diese Barriere zu überwinden, ist anscheinend ein grundlegend an<strong>der</strong>er<br />

geistiger Ansatz erfor<strong>der</strong>lich. (Vielleicht ist dieses Umschalten <strong>der</strong> mentalen<br />

Abläufe etwas, das sich <strong>der</strong> Kontrolle und bewußten Reflexion entzieht?) Mit<br />

<strong>der</strong> Tastatur konnte Ozzie nun zuhause o<strong>der</strong> bei QSO’s mit an<strong>der</strong>en Schnellfunkern<br />

üben. (Eine Schlackertaste o<strong>der</strong> ein Keyer bzw. Paddle braucht spezielle<br />

motorische Fähigkeiten, die in diesem Tempobereich nur wenige erlangen.)<br />

<strong>Die</strong> Benutzung <strong>der</strong> Tastatur führte auch zu einer deutlichen Erhöhung seines<br />

Empfangstempos und nach einiger Zeit sendete er mit 70 WpM. ” Es war eine<br />

wun<strong>der</strong>bare Erfahrung.“ Heutzutage findet er auf den Bän<strong>der</strong>n nur noch wenige<br />

Funkamateure, die solche hohen Geschwindigkeiten benutzen.<br />

Nr.18: Florence C. Majeras, W7QYA<br />

(Geboren am 21. Oktober 1915.) Bill Eitel sagte über sie: ” Sie ist eine sehr<br />

talentierte und praktisch veranlagte Frau. Ihre vielen Verdienste sind den meisten<br />

unbekannt, weil sie ein bescheidener und aufrichtiger Mensch ist. Sie ist<br />

Pilotin, Musikerin, Schullehrerin und eine Funkerin <strong>der</strong> Spitzenklasse. Wenn es<br />

um CW geht, muß sie sich hinter niemandem verstecken. Ob sie CW sendet,<br />

empfängt o<strong>der</strong> mitschreibt – die meisten Leute werden es kaum merken, weil<br />

sie keine Show daraus macht. Sie ist die Sorte von Funker, <strong>der</strong>entwegen ich den<br />

5-Sterne-Klub gegründet habe.“<br />

Darüber, wie sie zum Amateurfunk gekommen ist und wann sie damit anfing,<br />

ist nichts bekannt.<br />

Nr.19: Gary Bold, ZL1AN<br />

Gary ist <strong>der</strong> einzige Neuseelän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Mitglied des CFO Klubs war. Er sagte:<br />

” 40–45 WpM war damals die alltägliche Arbeitsgeschwindigkeit. Tastaturen<br />

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