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Die Kunst der Radiotelegrafie

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und Ellenbogen sollten nicht auf dem Tisch aufliegen, um eine freie Schwingbewegung<br />

des gesamten Armes zu ermöglichen.) Wir dürfen annehmen, daß hier<br />

unterschiedliche Arbeitsweisen mit ähnlichem Erfolg anwendbar sind. Es wurde<br />

auch vorgeschlagen, daß man während des Gebens in <strong>der</strong> gleichen Hand einen<br />

Stift halten sollte, um sich so an eine entspannte Haltung und Bewegung <strong>der</strong><br />

Hand zu gewöhnen.<br />

Das Geben mit einem Bug sollte dem Geben mit <strong>der</strong> Handtaste ähneln:<br />

es soll locker und leicht erfolgen. Halten Sie die Paddles nicht fest, son<strong>der</strong>n<br />

berühren sie mit dem Daumen bzw. den Fingern die jeweils erfor<strong>der</strong>liche Seite<br />

– und berühren Sie dabei nicht die Gegenseite, zu <strong>der</strong> hin die Bewegung erfolgt.<br />

Wenn man beim Funken mit einem Bug arbeitet, neigt man dazu, die Dits im<br />

Verhältnis zu den Dahs zu kurz zu machen. Verglichen mit <strong>der</strong> Situation bei<br />

einer Telegrafenleitung erfor<strong>der</strong>t die Funktelegrafie einen betonteren Sendestil,<br />

um das Signal durch Rauschen und Überlagerungen hindurch sicher aufnehmbar<br />

zu machen – eine schwerere Taste wird dabei hilfreich sein. Stellen Sie also<br />

sicher, daß Ihre Dits kräftig genug ausfallen und nicht bereits von mäßig starkem<br />

Rauschen und Interferenz verschluckt werden.<br />

<strong>Die</strong> Einstellung eines Bugs<br />

Wie bei allen Morsetasten ist die Justierung eines Bugs eine sehr persönliche<br />

Sache, die von einem zum an<strong>der</strong>en Anwen<strong>der</strong> stark variiert. <strong>Die</strong> Einstellungen<br />

sind auch sehr vom gewünschten Geschwindigkeitsbereich abhängig. Ein Bug,<br />

<strong>der</strong> beispielsweise für ein Tempo von 35 WpM eingestellt ist, wird bei 18 WpM<br />

schlecht arbeiten und umgekehrt. – Erinnern Sie sich immer an diese eiserne<br />

Regel: Verstellen Sie niemals den Bug eines an<strong>der</strong>en Telegrafisten!<br />

Hugh S. Pettis, K3EC, empfahl folgendes Vorgehen, um den Bug optimal<br />

einzustellen:<br />

• Man muß sich zunächst vergegenwärtigen, daß eine leichte Handhabung<br />

und <strong>der</strong> Komfort des Telegrafisten die wesentlichen Punkte ist, die die<br />

Justierung des Bugs bestimmen.<br />

• Stellen Sie als erstes die Begrenzungsschrauben für den Fe<strong>der</strong>weg des<br />

Paddles so ein, daß er Ihnen angenehm vorkommt und für Dits und Dahs<br />

gleich groß ist.<br />

• Regulieren Sie dann die Fe<strong>der</strong>spannung für die Paddle-Bewegung.<br />

• Bringen Sie das verschiebliche Gewicht am Fe<strong>der</strong>arm in die für die gewünschte<br />

Geschwindigkeit erfor<strong>der</strong>liche Position.<br />

• <strong>Die</strong> Länge <strong>der</strong> Dits wird durch die Entfernung zwischen dem Dit-Kontakt<br />

auf dem Fe<strong>der</strong>arm und dem auf <strong>der</strong> Grundplatte befestigten Gegenkontakt<br />

bestimmt.<br />

Er beschreibt dann eine übliche Technik, um die richtige Dauer <strong>der</strong> Punkte<br />

einzustellen (ein Punkt ist genauso lang, wie die Pause zwischen zwei Punkten/Strichen),<br />

nämlich, die beiden Anschlüsse des Bugs an ein Ohmmeter anzuschließen.<br />

Zunächst muß <strong>der</strong> Zeiger des Ohmmeters bei geschlossenem Dah-<br />

Kontakt auf Vollausschlag gestellt werden. Dann muß <strong>der</strong> feststehende Dit-<br />

Kontakt so eingestellt werden, daß bei einer Serie von Dits das Ohmmeter zur<br />

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