Die Kunst der Radiotelegrafie
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schwer! Lebe einfach damit und es wird automatisch über Dich kommen. Morsecode<br />
ist nur eine an<strong>der</strong>e Art, zu sprechen.“ (Kin<strong>der</strong> und Erwachsene werden<br />
zweifellos auf unterschiedliche Weise lernen.)<br />
Das Erlernen von Konversations-CW, wie ich es nennen möchte, ähnelt weniger<br />
dem Erlernen einer Fremdsprache, als vielmehr dem Sprechen-Lernen an<br />
sich. Es ist aber viel leichter, als eine Fremdsprache zu lernen, weil Sie nicht die<br />
Aussprache neuer Worte und das Hören seltsamer neuer Klänge lernen müssen.<br />
Sie müssen keine Vokabeln lernen und keine Grammatik. Man braucht nur die<br />
einfachen Piep-Töne zu erkennen und sie imitieren. Deren Erlernen ist nur eine<br />
Sache <strong>der</strong> Motivation.<br />
” Das Beherrschen <strong>der</strong> Schnelltelegrafie ist meiner Meinung nach nur eine<br />
ganz natürliche Entwicklung und kommt mehr o<strong>der</strong> weniger automatisch, wenn<br />
man die Grundlagen auf die richtige Weise gelernt hat und auf die richtige Art<br />
übt.“ George konnte seit vielen Jahren mit Tempo 60 WpM, teils fast 70 WpM<br />
hören, aber im Alter schafft er nur noch etwa 40 WpM beim Geben und daher<br />
liegen seine QSO’s heute kaum noch über dieser Geschwindigkeit.<br />
Sprechen<br />
<strong>Die</strong> meisten von uns sprechen so flüssig und leicht, daß wir uns selten, wenn<br />
überhaupt, darüber Gedanken machen, wie sehr uns diese Fähigkeit von allen<br />
Tierarten unterscheidet. Von Geburt an lernen wir, unsere Bedürfnisse auszudrücken:<br />
nach Essen und Trinken, um etwas Unbequemes loszuwerden, nach<br />
Gesellschaft an<strong>der</strong>er, nach Mitgefühl und Liebe. Um ein Teil <strong>der</strong> Familie und<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft zu sein, kommunizieren wir, zuerst nur durch einfaches Schreien<br />
und Körpersprache, bald aber schon durch die gesprochene Sprache <strong>der</strong> Familie,<br />
<strong>der</strong> Freunde und Nachbarn.<br />
Grundlage <strong>der</strong> sprachlichen Verständigung ist unsere Fähigkeit zu Denken.<br />
<strong>Die</strong> Funktion des menschlichen Denkens ist erstaunlich, geradezu Gott-artig.<br />
Wenn wir klein sind, beschäftigt sich unser Denken eher mit konkreten Gegenständen<br />
und Sinneseindrücken, Dingen, die wir momentan sehen, fühlen,<br />
schmecken, riechen o<strong>der</strong> hören. Schon bald aber machen wir uns über Sachen<br />
Gedanken, die keine physische Existenz haben, an die wir uns erinnern o<strong>der</strong> die<br />
wir uns vorstellen. Wir lernen, unsere Gedanken auch über diese “Dinge” durch<br />
Worte auszudrücken. <strong>Die</strong> Menschen auf <strong>der</strong> ganzen Welt können dies und sie<br />
tun es in über 6000 bekannten unterschiedlichen Sprachen und Dialekten.<br />
Schreiben und Lesen sind dagegen Fähigkeiten, die nicht “natürlich” o<strong>der</strong><br />
angeboren sind, die aber bei den meisten von uns genauso automatisch ablaufen,<br />
wie Sprechen und Hören. Zum Erlernen <strong>der</strong> Schriftsprache braucht es bewußte<br />
Anstrengung und für ihre Beherrschung ist jede Menge Übung erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Schriftliche Aufzeichnungen über das, was einstmals gesprochen wurde, gibt<br />
es seit mindestens 6000 bis 7000 Jahren. Für die gesprochenen Laute (im Japanischen<br />
für Silben), mitunter auch für ganze Worte (Chinesisch) sind willkürlich<br />
Symbole (“Buchstaben”) festgelegt worden. Im Allgemeinen hat man sich innerhalb<br />
je<strong>der</strong> Sprachgruppe auf einen definierten Satz solcher Symbole geeinigt.<br />
Was ist nun aber mit <strong>der</strong> Morsetelegrafie und den an<strong>der</strong>en Telegrafen-Codes?<br />
Was stellen sie dar? Wie passen sie in dieses Schema? Sie sind ja von ihrer<br />
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