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Die Kunst der Radiotelegrafie

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Er konnte 40 WpM mitschreiben, bis er und sein Vater sich vor nunmehr 20<br />

Jahren elektronische Keyboards zulegten. Damit stieg sein Sendetempo an und<br />

gleichzeitig verbesserten sich auch seine Empfangsfähigkeiten: er konnte bald<br />

bei 45 WpM mitschreiben, später 50 WpM und erreichte schließlich 55 WpM<br />

– bei diesem Tempo allerdings artete das Mitschreiben richtig in Arbeit aus.<br />

60 WpM waren für ihn die absolute Obergrenze. Seine übliche Geschwindigkeit<br />

war etwa 45–50 WpM. . .<br />

Er sagte, daß er seine QRQ–Fähigkeiten den 35 Jahre lang mit seinem Vater<br />

geführten QSO’s verdankt, <strong>der</strong> selbst lange Zeit mit 60 WpM mitschreiben<br />

konnte.<br />

Er ist <strong>der</strong> Ansicht, daß er mit etwas Anstrengung auch noch schneller werden<br />

könnte: ” Es braucht eben nur eine Menge Übung.“<br />

Nr.16: Ira I. Silverman<br />

Von ihm ist nichts weiter bekannt, als daß er ein sehr schneller Telegrafist war,<br />

<strong>der</strong> mit 140 WpM auf <strong>der</strong> Morsetastatur geben und mit mindestens 100 WpM<br />

empfangen konnte.<br />

Nr.17: Oscar (Ozzie) Levin, W5RK<br />

(Geboren am 4. Dezember 1918)<br />

<strong>Die</strong>s ist einer <strong>der</strong> interessantesten “Fälle”, denn er illustriert sehr schön den<br />

“normalen” Lernprozeß.<br />

Ozzie wurde Mitte <strong>der</strong> 1930er Jahre vom “Amateurfunk-Bazillus” angesteckt,<br />

als er einen Kameraden aus seiner Pfadfin<strong>der</strong>-Gruppe besuchte, <strong>der</strong> eine<br />

Amateurfunkstation besaß. Nach diesem Besuch war er mehr als interessiert!<br />

1. Er wollte den Morsecode lernen und hatte zuvor keine irgendwie gearteten<br />

Vorstellungen davon gehabt. Man könnte sagen, es war eine Liebe auf den<br />

ersten Blick.<br />

2. Sein Ausgangspunkt war, die Zeichen als Klang präsentiert zu bekommen,<br />

als gesprochene “Dits” und “Dahs” und nicht als gedruckte Tabelle mit<br />

Punkten und Strichen. Er hatte daher gar keine Gelegenheit, irgendeine<br />

mentale Blockade dagegen zu entwickeln. Er lernte ” autodidaktisch, auf<br />

sich allein gestellt“, weil er ” keinen Lehrer hatte o<strong>der</strong> irgend jemanden,<br />

<strong>der</strong> ihm etwas hätte Morsen können.“ Er brachte es sich bei, indem er<br />

eine Zeitung nahm und beliebige Artikel daraus als Dits und Dahs laut<br />

aussprach. Er trat 1937 zur Amateurfunkprüfung an und bestand sowohl<br />

den 10 WpM-Morsetest, als auch die Theorie-Prüfung.<br />

3. Als er ans Lernen ging, hatte er keine Vorbehalte etwa in <strong>der</strong> Art, ” daß<br />

es schwierig sein könnte“, son<strong>der</strong>n er sagte sich: ” Es ist eben so, wie es<br />

ist.“ Es war einfach etwas, das er wie an<strong>der</strong>e Dinge auch lernen wollte.<br />

Das Lernen machte ihm einfach Spaß. Ohne den Ballast einer falschen<br />

Anleitung, den viele unwissentlich mit sich herumtragen, erreichte er innerhalb<br />

von drei Jahren eine (Mitschreibe-) Geschwindigkeit von 50 WpM.<br />

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