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Die Kunst der Radiotelegrafie

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die Sache heran, als ob ein Fehlschlag unmöglich sei. Motivieren Sie sich<br />

selbst!<br />

• Sorgen Sie für eine lockere Atmosphäre, ohne Anspannung, ohne Druck,<br />

ohne Eile o<strong>der</strong> ängstliche Vorbehalte!<br />

• Haben Sie Spaß am Lernen!<br />

• Seien Sie von Ihrem Lernerfolg überzeugt!<br />

Kommentar: Immer wenn wir denken, daß etwas ”schwierig” sei, erzeugt das<br />

eine Art Hemmschwelle und wir neigen zur Entmutigung. – <strong>Die</strong> meisten Leute<br />

finden, daß ein Wettbewerb o<strong>der</strong> Vergleich mit an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />

des Lernens hin<strong>der</strong>lich ist. – Jede Angst, ob man auch ja alles mitkriegt, o<strong>der</strong><br />

zu großes Interesse am Inhalt <strong>der</strong> Übertragung o<strong>der</strong> auch das Raten, was wohl<br />

als nächstes kommt, kann beim Hören und Mitschreiben dazu führen, daß wir<br />

das Darauffolgende verpassen – Wer eine Sache gut macht, kämpft nicht ständig<br />

mit ihr. – ’Entspannte Aufmerksamkeit’ ist angesagt.<br />

2) Erlangen Sie einen ersten Eindruck von den Buchstaben,<br />

indem Sie nur zuhören – das ist die Art und Weise, wie Sie<br />

es später anwenden werden.<br />

Werfen Sie alle gedruckten Morsetabellen in den Müll und alle trickreichen Merkmethoden,<br />

die Ihnen jemand verrät, ebenfalls – dies würde Sie später unweigerlich<br />

bremsen und Sie vielleicht sogar entmutigen, wenn Sie weiterlernen!<br />

Kommentar: Der Grund, warum das Erlernen des Codes visuell o<strong>der</strong> durch<br />

innere geistige Abbildung <strong>der</strong> Punkte und Striche Sie bremst ist, daß unser visuelles<br />

und unser akustisches Gedächtnis voneinan<strong>der</strong> getrennt sind und überhaupt<br />

nichts miteinan<strong>der</strong> zu tun haben. Der Versuch, nach gedruckten Tabellen o<strong>der</strong><br />

“Klingt wie”-Vergleichen zu lernen, hemmt uns, weil wir dann gezwungen sind,<br />

bei jedem gehörten Buchstaben einen o<strong>der</strong> mehrere überflüssige Denkschritte<br />

im Kopf zu machen. In beiden Fällen muß das Gehirn einen bewußten Analyseo<strong>der</strong><br />

Übersetzungsprozeß ausführen, und zwar für jedes einzelne Signal, das wir<br />

hören. (Siehe auch Kapitel 4, S. 38, und Kapitel 13, S. 111).<br />

3) Lernen Sie vom allerersten Zeichen an, jeden Buchstaben<br />

als klangliche Einheit zu hören, als Klangmuster, als<br />

Rhythmus!<br />

Als Erstes muß je<strong>der</strong> Buchstabe schnell genug gesendet werden, vorzugsweise<br />

mit 18 bis 25 WpM 1 o<strong>der</strong> noch schneller, damit wir ihn als Einheit hören können,<br />

mit einem langen Zwischenraum davor und dahinter. Versuchen Sie niemals und<br />

unter keinen Umständen, den Buchstaben gedanklich in Punkte und Striche zu<br />

zerlegen! <strong>Die</strong>s ist extrem wichtig!<br />

1 [WpM = Worte pro Minute; zur Wort- und Buchstabenzählung siehe auch Kapitel 28,<br />

S. 188. Alle folgenden Fußnoten in eckigen Klammern sind Anmerkungen des Übersetzers.]<br />

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