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Die Kunst der Radiotelegrafie

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Einer <strong>der</strong> wesentlichen Aspekte für effizientes Lernen ist, inwieweit das Programm<br />

an den Schüler anpaßbar ist und wieviel Unterstützung es ihm gibt. Wie<br />

vielfältig sind die Einstellmöglichkeiten des Programms? Kann es die Gebe-<br />

Fähigkeiten und das korrekte Timing überprüfen? Eines <strong>der</strong> interaktiven Programme<br />

(von Gary Bold) beginnt bei einem neuen Schüler damit, ihn ein Zeichen<br />

hören und dann den entsprechenden Buchstaben auf <strong>der</strong> Tastatur eingeben zu<br />

lassen. Wenn <strong>der</strong> Buchstabe richtig erkannt ist, wird er auf dem Bildschirm<br />

angezeigt. Wenn er aber falsch ist, wird nichts angezeigt und <strong>der</strong> Buchstabe solange<br />

wie<strong>der</strong>holt, bis <strong>der</strong> Schüler ihn korrekt identifizieren kann. <strong>Die</strong>s wird dann<br />

jeweils mehrfach wie<strong>der</strong>holt, bis ein neuer Buchstabe ins Spiel gebracht wird.<br />

Wenn die Eingabe <strong>der</strong> Antwort zu lange dauert, wie<strong>der</strong>holt das Programm den<br />

Buchstaben von selbst (und kann ihn dann bei Bedarf auch anzeigen), bis es<br />

schneller geht.<br />

Nachdem eine (vom Schüler vorgegebene Anzahl) neuer Buchstaben eingeführt<br />

wurde, werden diese in zufälliger Reihenfolge geübt, und, wenn einer<br />

davon nicht erkannt wird, dieser solange wie<strong>der</strong>holt, bis <strong>der</strong> Schüler ihn korrekt<br />

erkennen kann. Das Mengenverhältnis <strong>der</strong> Buchstaben bei dieser Zufallsreihenfolge<br />

wird vom Programm raffiniert gesteuert, je nachdem, welche Buchstaben<br />

am häufigsten falsch erkannt wurden, und das geht solange, bis die Fehlerrate<br />

deutlich absinkt. Nachdem die grundlegende Lern- und Erkennungsphase geschafft<br />

ist, bieten viele PC-Programme einen großen Umfang an verschiedenem<br />

Übungsmaterial. Computerprogramme sind sehr vielseitige Werkzeuge, die es<br />

ermöglichen, rasche Fortschritte beim Lernen und Üben zumachen, weil sie auf<br />

die individuellen Bedürfnisse des Anwen<strong>der</strong>s eingestellt werden können. Auch<br />

reine Morse-Tastaturen bieten einiges von diesem Funktionsumfang, je nach<br />

Funktionsweise und Programmierung. Es gibt auch kleine Computer im Westentaschenformat,<br />

die nur für Hörübungen gedacht sind.<br />

Mit dem Hören <strong>der</strong> Morsetelegrafie aufwachsen<br />

Der Oldtimer George Hart, W1NJM, ist einer von denen, die den Morsecode<br />

anfangs, wie er sagt, durch “Osmose” gelernt haben – in seinem Fall von seinem<br />

älteren Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Funkamateur war. Er hatte ihm immer nur beim Funken<br />

zugehört, ohne jemals die Absicht zu haben, dies ebenfalls zu lernen o<strong>der</strong> eine<br />

Lizenz zu erwerben. Auf diese Weise lernte er die häufigsten Buchstaben und<br />

den Ablauf einer CW-Verbindung, bis er eines Tages merkte, daß er sich mit<br />

<strong>der</strong> Morsetelegrafie tatsächlich verständigen konnte. Von da an war er davon<br />

gefangen! Er schrieb später: ” Ich wurde praktisch mit einer Morsetaste in <strong>der</strong><br />

Hand geboren und so war CW für mich genauso natürlich, wie gesprochene<br />

Sprache.“<br />

Lernen, in dem man Schnell-Telegrafie hört<br />

Ein paar Funkamateure vergangener Jahre sagten, sie hätten den Morsecode<br />

“gelernt”, indem sie den Übertragungen <strong>der</strong> Presse-Nachrichtendienste zuhörten<br />

(wahrscheinlich 35–54 WpM), die zu dieser Zeit Tag und Nacht zu empfangen<br />

waren. (Meinten sie damit das anfängliche Erlernen <strong>der</strong> Telegrafie o<strong>der</strong> das<br />

Hören bei hohem Tempo? Es ist nicht ganz klar, wie sie ihre ersten Schritte gemacht<br />

haben.) Sie behaupteten, daß sie anfangs hier und da einen Buchstaben<br />

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