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Die Kunst der Radiotelegrafie

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Das Geben mit dem Bug<br />

Bedienen Sie den Bug weich und leicht mit einem Minimum an Kraft. Lassen Sie<br />

den Bug die Arbeit machen – Sie steuern ihn nur, wobei <strong>der</strong> Arm auf dem Tisch<br />

aufliegt und die Paddles nur leicht mit Daumen und Zeigefinger berührt werden.<br />

Bedienen Sie den Bug ohne großartige Bewegungen <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Finger.<br />

Eine leichte Dreh- o<strong>der</strong> Rollbewegung im Handgelenk bewirkt den Wechsel von<br />

<strong>der</strong> Dit- auf die Dah-Seite. Entspannen Sie sich und genießen Sie es. Halten Sie<br />

Daumen und Zeigefinger nicht so weit auseinan<strong>der</strong>, daß Sie gegen die Dit- und<br />

Dah-Seite hauen und den Bug auf dem Tisch hin- und herschieben.<br />

Einige Bug-Nutzer zeigen eine deutliche Neigung zu viel zu schnellen Dits<br />

im Vergleich zu den handgeformten Pausen und Dahs. <strong>Die</strong> handgefertigten Pausen<br />

werden damit im Verhältnis zu lang. Das Resultat ist oftmals ein unruhiges<br />

Klangbild o<strong>der</strong> ein Morsestil, <strong>der</strong> zwar sicher lesbar ist, aber das Hören anstrengend<br />

und ermüdend macht. Katashi Nose, KH6IJ, wies darauf hin, daß ” man<br />

bei hohem Tempo nicht viel Kraft auf die Paddles ausüben kann“. Er sagte<br />

auch, daß ” beim Einsatz des gesamten Armes durch das physikalische Gesetz<br />

<strong>der</strong> Massenträgheit das Erreichen hoher Geschwindigkeiten verhin<strong>der</strong>t wird.“<br />

Keyer<br />

Keyer sind elektronische Geräte, die mittels Paddles ähnlich wie bei einem<br />

Bug gesteuert werden und automatisch Punkte und Striche erzeugen. Außerdem<br />

enthalten sie oft noch an<strong>der</strong>e nützliche Dinge wie Puffer und Textspeicher.<br />

Viele von ihnen beherrschen die “iambische” Arbeitsweise durch eine Quetsch-<br />

Bewegung bei<strong>der</strong> Paddles gleichzeitig, bei <strong>der</strong> abwechselnd Punkte und Striche<br />

produziert werden. <strong>Die</strong>s automatisiert das Geben noch weiter und verringert die<br />

Gesamtzahl notwendiger Hand- und Fingerbewegungen. Ein iambischer Keyer<br />

wird grundsätzlich immer perfekt geformte Zeichen abgeben, auch wenn es diese<br />

im Morsealphabet gar nicht gibt.<br />

Katashi Nose bemerkte hierzu: ” Wenn Sie bereits mit einem Bug umgehen<br />

können, brauchen Sie etwa drei Wochen, um auf einen elektronischen Keyer<br />

umzusteigen. Wenn Sie den Umstieg einmal geschafft haben, sind Sie dort gefangen,<br />

weil Ihre Bug-Hand ruiniert ist [Hrsg.: zumindest bei den Meisten]; es ist<br />

bei beiden eine völlig unterschiedliche Technik erfor<strong>der</strong>lich.“ Wenn Ihr Keyer<br />

eine Einstellung für “forced character spacing” (FCS = erzwungene Zeichen-<br />

Zwischenräume) besitzt, dann benutzen Sie sie! Das kann zwar einige Wochen<br />

Übung erfor<strong>der</strong>n, aber Ihre Übertragung wird dann extrem gut zu lesen sein.<br />

Es lohnt jedenfalls die Mühe. [siehe auch S. 235]<br />

Morse-Tastaturen, Keyboards<br />

Eine Morsetastatur letztendlich (o<strong>der</strong> ein Computer, <strong>der</strong> entsprechend programmiert<br />

ist) erzeugt automatisch alle Zeichen, die auf einer Schreibmaschinenartigen<br />

Tastatur eingegeben werden. Sowohl Keyer als auch Keyboards enthalten<br />

oftmals Lernprogramme, um den Morsecode zu erlernen o<strong>der</strong> die Morsefähigkeiten<br />

zu verbessern, und sie haben meist noch diverse Speichermöglichkeiten<br />

für verschiedene Zwecke. Das ist so ziemlich die höchste Entwicklung bei<br />

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