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Die Kunst der Radiotelegrafie

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Ein eigenartiges kleines Ding, das 1970 angeboten wurde, nannte sich “Co-<br />

Tutor”. Es war im Prinzip eine kleine Pfeife und ein Satz von Scheiben, aus<br />

denen die Buchstaben und Ziffern ausgestanzt waren. Jede dieser Scheiben enthielt<br />

sechs Zeichen, und wenn man in das Mundstück blies und gleichzeitig die<br />

Scheibe mit <strong>der</strong> Hand drehte, wurde das Morsezeichen erzeugt.<br />

Rekor<strong>der</strong> und Computer<br />

Ein echter Wendepunkt in Verfügbarkeit und Verbreitung <strong>der</strong>artiger Gerätschaften<br />

war das Aufkommen von Draht- und später Tonband-Rekor<strong>der</strong>n. Wie beim<br />

Phonographen war das Gerät selbst in <strong>der</strong> Regel schon im Haushalt vorhanden<br />

und konnte außer zum Morsen-Lernen noch für an<strong>der</strong>e Dinge benutzt werden.<br />

Dadurch lagen die zusätzlichen Kosten niedriger. Es gab viele unterschiedliche<br />

Übungstonbän<strong>der</strong> zu kaufen o<strong>der</strong> diese konnten aus Funkaufnahmen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Quelle selbst hergestellt und beliebig oft abgespielt werden. Viele gute<br />

Telegrafie-Lehrgänge waren und sind auch heute noch erhältlich.<br />

Einige elektronische Morse-Tastaturen und Tasten-Elektroniken sind so programmiert,<br />

daß sie eine breite Palette von unterschiedlichem Übungsmaterial<br />

bieten. Einer ihrer Hauptvorteile ist, daß sie immer perfekt geformte Zeichen<br />

erzeugen – etwas, was das anfängliche Lernen erheblich beschleunigt.<br />

<strong>Die</strong> vielfältigsten Möglichkeiten zum Erlernen <strong>der</strong> Morsetelegrafie und zum<br />

Steigern <strong>der</strong> eigenen Geschwindigkeit bieten jedoch Personalcomputer, die in den<br />

frühen 1980er Jahren aufkamen. Neben einer großen Zahl kostenloser Computerprogramme<br />

zum Lernen und Üben sind auch viele kommerzielle Programme<br />

erhältlich. Etliche PC-Programmierer haben sich eigene Telegrafie-Programme<br />

geschrieben, die an ihre speziellen Erfor<strong>der</strong>nisse angepaßt waren. Manche Programme<br />

sind interaktiv – sie reagieren auf die Eingaben des Schülers und geben<br />

sofort o<strong>der</strong> mit einer Verzögerung Hinweise auf Fehler und mögliche Verbesserungen,<br />

was beim Lernen eine unschätzbare Hilfestellung ist. Einige erlauben<br />

dem fortgeschrittenen Schüler, mit dem Computerprogramm regelrechte QSO’s<br />

zu führen, wie bei einer richtigen Funkverbindung. <strong>Die</strong> Möglichkeiten hier sind<br />

nahezu unerschöpflich. (Siehe Kapitel121 16, S. )<br />

Es gibt auch Computerprogramme und eigenständige Geräte, die Morseübertragungen<br />

lesen können. Da sie Maschinen sind, können sie nur Morsecode<br />

erkennen, <strong>der</strong> mit einem halbwegs akkuraten Timing gesendet wurde. Schüler,<br />

die Zugang zu so einem Gerät o<strong>der</strong> Programm haben, können damit die Qualität<br />

ihrer eigenen Sendung testen. Als Ersatz für das Hören des Codes mit den Ohren<br />

können sie jedoch nicht empfohlen werden.<br />

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