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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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und einen konstruktiven Meinungsaustausch über Fragen <strong>der</strong> zeitgeschichtlichen<br />

<strong>Aufarbeitung</strong> zu führen. Ihre inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte sind das Zeitalter <strong>der</strong><br />

Weltkriege, die sowjetische Politik im Nachkriegsdeutschland und die deutsche Frage<br />

im Rahmen des Ost-West-Konfliktes. Der Kommission gehören auf beiden Seiten je<br />

drei Leiter zentraler Archive – auf deutscher Seite Bundesarchiv, Politisches Archiv<br />

des Auswärtigen Amtes (AA) und Stasi-Unterlagenbehörde – und neun<br />

herausragende Fachvertreter an.<br />

Die Kommission wird in ihrer Arbeit durch beide Regierungen unterstützt. Ihr<br />

Deutsches Sekretariat wurde in Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt und dem<br />

AA im BMI errichtet. Es organisiert die in Deutschland stattfindenden Sitzungen und<br />

för<strong>der</strong>t, im Rahmen <strong>der</strong> Haushaltsmöglichkeiten, die Projekte <strong>der</strong> Kommission.<br />

Die Kommission führt jährlich, abwechselnd in Deutschland und Russland, eine<br />

Arbeitssitzung durch, in <strong>der</strong> vorrangig <strong>der</strong> <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> gemeinsamen Projekte beraten<br />

wird. Sie hat ein Klima <strong>der</strong> vertrauensvollen Zusammenarbeit entwickelt, in dem es<br />

möglich ist, auch problematische und kontroverse Fragen offen und konstruktiv<br />

miteinan<strong>der</strong> zu erörtern.<br />

Die Sitzungen sind im Allgemeinen verbunden mit einem internationalen<br />

wissenschaftlichen Kolloquium. Bis 2011 wurden zwölf Kolloquien durchgeführt, unter<br />

an<strong>der</strong>em zu den Themen: Der Moskauer Vertrag von 1970 (Berlin 2000), Die<br />

Sowjetunion und die deutsche Wie<strong>der</strong>vereinigung (Moskau 2003), Opposition und<br />

Wi<strong>der</strong>stand im <strong>Diktatur</strong>envergleich (München 2004), „Deutsch-sowjetische<br />

Freundschaft“ in <strong>der</strong> DDR – Anspruch und Wirklichkeit (Dresden 2010), Deutschland<br />

und die Sowjetunion im Ost-West-Konflikt (St. Petersburg 2011).<br />

Zu den Veröffentlichungen, die aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kommission hervorgegangen sind,<br />

gehören die von einer deutsch-russischen Redaktionsgruppe beim Institut für<br />

Zeitgeschichte bearbeiteten „Mitteilungen“ <strong>der</strong> Kommission (bisher vier Bände) sowie<br />

unter an<strong>der</strong>em dokumentarische und monografische Publikationen zur Sowjetischen<br />

Militäradministration in Deutschland und zur sowjetischen Deutschlandpolitik in den<br />

1940er, 50er, 60er und 80er Jahren. Dank För<strong>der</strong>ung durch die DRGK war es<br />

möglich, die bis in die 90er Jahre gesperrten Akten <strong>der</strong> Sowjetischen<br />

Militäradministration in Deutschland (SMAD) zu erschließen, zu verfilmen und zu<br />

digitalisieren. Der Katalog dieser Akten liegt inzwischen elektronisch und gedruckt<br />

vor. Er listet rund 95 Prozent aller SMAD-Akten im russischen Staatsarchiv auf. Die<br />

Mikrofilmaufnahmen <strong>der</strong> Akten stehen im Bundesarchiv zur Verfügung.<br />

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