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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Die öffentliche Vorstellung des Forschungsvorhabens in <strong>der</strong> Gedenkstätte Berliner<br />

Mauer am 10. August 2012 löste ein nachhaltiges Echo in den Medien und bei den<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> <strong>Aufarbeitung</strong> des <strong>SED</strong>-Unrechts aus.<br />

Das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an <strong>der</strong><br />

Technischen Universität Dresden<br />

Für die wissenschaftlichen Bedingungen sowie die interne Debatte <strong>der</strong> bisherigen<br />

westlichen bzw. westdeutschen DDR-Forschung stellten die Friedliche Revolution<br />

und die Wie<strong>der</strong>vereinigung 1989/90 eine Art Quantensprung dar. Der jetzt erstmals<br />

auf allen Ebenen mögliche Zugriff auf authentische Quellen und Dokumente<br />

beseitigte nicht nur Jahrzehnte lang bestehende Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Forschung,<br />

son<strong>der</strong>n for<strong>der</strong>te gleichzeitig zu einer umfassenden kritischen <strong>Aufarbeitung</strong> <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> SBZ und <strong>der</strong> DDR auf.<br />

Vor diesem seinerzeit politisch aktuellen und zugleich wissenschaftlichen Hintergrund<br />

vollzog sich die Gründung des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung<br />

e.V. an <strong>der</strong> Technischen Universität Dresden (HAIT), das 1993 seine Arbeit aufnahm.<br />

Diese wurzelt in <strong>der</strong> beinahe 60jährigen, doppelten <strong>Diktatur</strong>erfahrung<br />

Ostdeutschlands sowie im aufklärerischen Impuls <strong>der</strong> Friedlichen Revolution von<br />

1989/90. Kurz nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung und <strong>der</strong> Gründung des Freistaates<br />

Sachsen fasste <strong>der</strong> Landtag den Beschluss <strong>zum</strong> Aufbau des Instituts. Die<br />

Namensgebung würdigt die deutsch-amerikanische Philosophin und<br />

Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt (1906-1975), <strong>der</strong>en wissenschaftliche<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>Diktatur</strong>en <strong>zum</strong> zentralen Bestand <strong>der</strong><br />

Totalitarismusforschung gehört. Entsprechend widmet sich das Hannah-Arendt-<br />

Institut seither vor allem <strong>der</strong> systematischen Untersuchung des<br />

Sozialismus/Kommunismus und des Nationalsozialismus.<br />

Aufgrund des enormen politischen und öffentlichen Interesses an <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />

DDR ab 1989/90 sowie bedingt durch den Umstand, dass die Gründung des HAIT<br />

maßgeblich von DDR-Oppositionellen bewirkt wurde, hat sich das Institut in den<br />

inzwischen fast zwei Jahrzehnten seiner Existenz schwerpunktmäßig mit <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> SBZ und <strong>der</strong> DDR auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Dies fand seinen<br />

Nie<strong>der</strong>schlag sowohl in durchweg quellengestützten zeithistorischen Forschungen<br />

als auch in politikwissenschaftlich-ideologiekritisch ausgerichteten Analysen, wobei<br />

Vergleiche zu an<strong>der</strong>en totalitären <strong>Diktatur</strong>en, insbeson<strong>der</strong>e <strong>zum</strong> Nationalsozialismus<br />

immer wie<strong>der</strong> – soweit es sinnvoll und praktikabel erschien – durchgeführt wurden.<br />

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