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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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13. Denkmäler und Mahnmale<br />

Das Denkmal in <strong>der</strong> Gedenkstätte Berliner Mauer<br />

Im April 1994 lobte <strong>der</strong> Bund, vertreten durch das Deutsche Historische Museum,<br />

einen Wettbewerb für die Gestaltung des nationalen Denkmals für die Opfer des<br />

Mauerbaus und <strong>der</strong> deutschen Teilung aus, das seinen Platz am historischen Ort in<br />

<strong>der</strong> Bernauer Straße finden sollte. Drei <strong>der</strong> insgesamt 259 eingereichten<br />

Wettbewerbsteilnehmer erhielten einen zweiten Preis: Bühren und Schulz aus<br />

Allensbach, Winkler und Thiel aus Berlin sowie Kohlhoff & Kohlhoff aus Stuttgart. Ein<br />

erster Preis wurde von <strong>der</strong> Jury nicht vergeben.<br />

Im Juli 1995 entschied <strong>der</strong> Bund als Auslober des Wettbewerbs, dass <strong>der</strong><br />

Gestaltungsvorschlag von Kohlhoff & Kohlhoff realisiert werden solle. Dieser Entwurf<br />

sah die Integration überlieferter Sachspuren <strong>der</strong> originalen Grenzanlage an <strong>der</strong><br />

Bernauer Straße vor und beabsichtigte, diese durch gestalterische Mittel zu<br />

verstärken und zu überhöhen. Dem Wettbewerb war ein mehrjähriger kontroverser<br />

Diskussionsprozess über die angemessene Form und Gestaltung des Gedenkens<br />

vorangegangen.<br />

Am 13. August 1998 wurde das Denkmal, dessen zwei (Corten-)Stahlwände ein 70<br />

m langes original erhaltenes Stück <strong>der</strong> Grenzanlagen einschließen, offiziell<br />

eingeweiht. Die rahmenden Stahlwände des Denkmals gaben auch das Leitmaterial<br />

für sämtliche Hinzufügungen <strong>der</strong> Gedenkstättenerweiterung seit 2009 vor. Die<br />

Inschrift am Denkmal lautet:<br />

„In Erinnerung an die Teilung <strong>der</strong> Stadt vom 13. August 1961 bis 9. November 1989<br />

und <strong>zum</strong> Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft."<br />

Heute ist <strong>der</strong> Bereich des Denkmals <strong>der</strong> einzige Ort in Berlin, an dem das tief<br />

gestaffelte Sperrsystem <strong>der</strong> einst 155 km langen Grenzanlagen in seiner gesamten<br />

Ausdehnung noch erlebbar ist. Das Denkmal korrespondiert mit dem auf <strong>der</strong><br />

gegenüberliegenden Seite <strong>der</strong> Bernauer Straße stehenden Dokumentationszentrum<br />

Berliner Mauer, das seit 1999 von <strong>der</strong> Gedenkstätte genutzt wird. Die Evangelische<br />

Versöhnungsgemeinde Berlin-Wedding stellt dieses Gebäude zu großen Teilen zur<br />

Gedenkstättennutzung zur Verfügung. Das Gebäude wurde 2002/03 nach einem<br />

Entwurf <strong>der</strong> Berliner Architekten Hapke/Zerr/Nielän<strong>der</strong> umgebaut und erhielt einen<br />

auf das Denkmal ausgerichteten neuen Aussichtsturm, von dem aus das Denkmal<br />

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