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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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2008 wurde das Thema von BKM in <strong>der</strong> Fortschreibung des Gedenkstättenkonzepts<br />

des Bundes erneut aufgegriffen und konkretisiert. Die Kernvorgabe lautete, dass <strong>der</strong><br />

BStU und die ASTAK in „Haus 1“ eine gemeinsame Dauerausstellung einrichten<br />

sollen. Vor diesem Hintergrund fanden seit 2009 unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung von BKM<br />

Gespräche des BStU und <strong>der</strong> ASTAK statt, um einen integrierten Ansatz für eine<br />

gemeinsame Ausstellung zu entwickeln. 2011 unterzeichneten <strong>der</strong> BStU und die<br />

ASTAK eine Kooperationsvereinbarung.<br />

Ausstellung<br />

Nach Beendigung <strong>der</strong> mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II <strong>der</strong><br />

<strong>Bundesregierung</strong> in Höhe von 11 Mio. Euro finanzierten denkmalgerechten<br />

Instandsetzung und Grundsanierung von „Haus 1“ haben <strong>der</strong> BStU und die ASTAK<br />

im Januar 2012 zunächst Übergangsausstellungen eröffnet. Im Laufe des Jahres<br />

2013 wird die neue gemeinsame Dauerausstellung des STASI MUSEUMS<br />

„Staatssicherheit in <strong>der</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong>" eröffnet. Integraler Bestandteil <strong>der</strong> Ausstellung<br />

sind die überlieferten Räume <strong>der</strong> sogenannten „Mielke-Suite“: die Diensträume des<br />

Ministers für Staatssicherheit <strong>der</strong> DDR, Erich Mielke.<br />

Die Dokumentationsstelle Zuchthaus Brandenburg an <strong>der</strong> Havel<br />

Der historische Ort<br />

Die für ca. 1.800 Gefangene ausgelegte Strafanstalt Brandenburg-Görden wurde<br />

zwischen 1927 und 1935 errichtet. Unter <strong>der</strong> NS-Terrorherrschaft diente die als<br />

„Muster für einen humanen Strafvollzug“ konzipierte Strafanstalt als Instrument zur<br />

Verfolgung von politischen Gegnern, An<strong>der</strong>sdenkenden und sonstigen missliebigen<br />

Personen. 1940 wurde das Zuchthaus Brandenburg-Görden auch zur<br />

Hinrichtungsstätte. Bis <strong>zum</strong> 20. April 1945 wurden dort 2.743 Menschen exekutiert.<br />

Im April 1945 wurde das nationalsozialistische Zuchthaus in Brandenburg durch die<br />

Rote Armee befreit und bis 1947 von den sowjetischen Militärbehörden und dem<br />

NKWD u.a. als Untersuchungsgefängnis genutzt. Nachdem die Justizverwaltung <strong>der</strong><br />

DDR das Zuchthaus im Jahr 1949 übernommen hatte, diente es erneut als<br />

Strafanstalt, in <strong>der</strong> neben tatsächlichen Kriminellen, NS-Tätern und<br />

Kriegsverbrechern viele politische Oppositionelle, gescheiterte „Republikflüchtlinge“,<br />

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