Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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Grenztruppeneinheit. Parallel dazu begann die Gedenkstätte mit <strong>der</strong> Schulung<br />
ehrenamtlicher Besucherbegleiter, um die immer zahlreicher werdenden deutschen<br />
und ausländischen Gäste auf begleiteten Rundgängen über das Gelände <strong>der</strong><br />
ehemaligen GÜSt zu betreuen. Um die gedenkstättenpädagogische Arbeit weiter zu<br />
entwickeln, wurde am 30. Juni 2000 im ehemaligen Stabsgebäude ein Informations-<br />
und Dokumentationszentrum eingerichtet mit Dauer- und Son<strong>der</strong>ausstellungsbereich,<br />
Seminarräumen und Bibliothek, Magazin- und Büroräumen und einem<br />
Besucherleitsystem.<br />
Am 1. Januar 2004 wurde das bisher von <strong>der</strong> Kommune und ihrem<br />
Grenzdenkmalverein gemeinsam betreute Grenzdenkmal Hötensleben, das auf einer<br />
Länge von etwa 350 m den pioniertechnischen Ausbau <strong>der</strong> DDR-Grenzanlagen<br />
(<strong>Stand</strong> 1989) dokumentiert, Bestandteil <strong>der</strong> Gedenkstätte Deutsche Teilung<br />
Marienborn. Mit dieser Zuordnung bekannte sich das Land zu <strong>der</strong> Absicht, nicht nur<br />
die westdeutsche Erinnerung an die schikanösen Grenzkontrollen zu<br />
vergegenwärtigen, son<strong>der</strong>n auch die ostdeutsche Seite <strong>der</strong> Erfahrung des<br />
Eingesperrtseins zu dokumentieren. Über „Grenzenlos - Wege <strong>zum</strong> Nachbarn e.V.“<br />
sind die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und das Grenzdenkmal<br />
Hötensleben mit dem Zonengrenzmuseum Helmstedt verbunden.<br />
Aufgrund ihrer anerkannten gesamtstaatlichen Bedeutung erhält die Gedenkstätte<br />
seit 2009 eine jährliche institutionelle För<strong>der</strong>ung durch BKM.<br />
Im August 2011 wurde <strong>der</strong> Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn das<br />
Europäische Kulturerbe-Siegel „Eiserner Vorhang“ verliehen (vgl. Seite 120).<br />
Die im Zeitraum 1972 bis 1974 errichtete Grenzübergangsstelle ist trotz<br />
denkmalgerechter Sanierung des ehemaligen Stabsgebäudes und weiterer<br />
Funktionseinheiten im Zusammenhang mit <strong>der</strong> ersten Dauerausstellung im Jahr 2000<br />
an vielen Stellen weiter sanierungsbedürftig. Das Land Sachsen-Anhalt hat in den<br />
Jahren 2011 und 2012 die Sanierung des Grenzdenkmals Hötensleben sowie die<br />
Planung und Sanierung weiterer Bereiche in <strong>der</strong> Gedenkstätte Marienborn geför<strong>der</strong>t.<br />
Die Baumaßnahmen sollen in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.<br />
Ausstellung<br />
Seit 2000 informiert die Dauerausstellung „Die Grenzübergangsstelle Marienborn:<br />
Bollwerk − Nadelöhr − Seismograph“ über die historischen Zusammenhänge und<br />
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