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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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gewährleistete mit ihrer Projektför<strong>der</strong>ung nicht nur <strong>der</strong>en Betreuungs- und<br />

Bildungsarbeit, son<strong>der</strong>n auch den Fortbestand <strong>der</strong> Union <strong>der</strong> Opferverbände<br />

kommunistischer Gewaltherrschaft als <strong>der</strong>en Dachverband, <strong>der</strong> sich auf nationaler<br />

und internationaler Ebene für die Interessen <strong>der</strong> Opfer einsetzt. Insgesamt stellte die<br />

Stiftung den Opferverbänden bislang rund drei Mio. Euro für ihre verschiedenen<br />

Projektvorhaben zur Verfügung. Novellierungen <strong>der</strong> Unrechtsbereinigungsgesetze<br />

sowie die 2007 eingeführte sogenannte <strong>SED</strong>-Opferrente (vgl. Seite 30) gingen auf<br />

die gemeinsame Beratungs- und Lobbytätigkeit <strong>der</strong> Bundesstiftung und <strong>der</strong><br />

Opferverbände zurück, die hierzu durch die Stiftungsför<strong>der</strong>ung überhaupt erst<br />

finanziell in die Lage versetzt wurden. Zur moralischen Rehabilitation <strong>der</strong><br />

<strong>Diktatur</strong>opfer zählt die Arbeit wi<strong>der</strong> das Vergessen, die von <strong>der</strong> Bundesstiftung<br />

<strong>Aufarbeitung</strong> durch die umfangreiche För<strong>der</strong>ung von Ausstellungen,<br />

Gedenkstättenarbeit, Publikationen, Filmen und wissenschaftlichen<br />

Forschungsarbeiten als Querschnittsaufgabe <strong>der</strong> gesamten Stiftungstätigkeit<br />

betrieben wird.<br />

Das Fundament <strong>der</strong> Erinnerung sind die historischen Fakten und ihre<br />

wissenschaftliche Erforschung. Die Bundesstiftung <strong>Aufarbeitung</strong> konzentriert sich in<br />

diesem Bereich auf die För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen Nachwuchses und<br />

beför<strong>der</strong>t durch die Bereitstellung von Sachmitteln den Wissenstransfer innerhalb <strong>der</strong><br />

Forschung sowie von dort in die Gesellschaft. Durch die Vergabe von mittlerweile<br />

über 90 Promotionsstipendien vermochte die Bundesstiftung nicht nur junge<br />

Akademiker an das Thema DDR-Geschichte und deutsche Teilung heranzuführen,<br />

son<strong>der</strong>n auch gewichtige Beiträge zur Grundlagenforschung zu leisten. Mit<br />

Druckkostenzuschüssen und <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Tagungen sorgt die Bundesstiftung<br />

zudem kontinuierlich dafür, dass die Erträge <strong>der</strong> Wissenschaft diskutiert und<br />

verbreitet werden. Beson<strong>der</strong>en Stellenwert haben dabei Forschungen, die sich mit<br />

Opposition und Wi<strong>der</strong>stand sowie <strong>der</strong>en Verfolgung durch die <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong><br />

befassen. Auf diese Weise befruchtet auch die Wissenschaftsför<strong>der</strong>ung die Initiativen<br />

<strong>der</strong> Stiftung im Bereich <strong>der</strong> Erinnerungskultur. Der Wissenstransfer innerhalb und<br />

außerhalb <strong>der</strong> scientific community wird von <strong>der</strong> Bundesstiftung insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

durch Fachtagungen und Vortragsreihen beför<strong>der</strong>t. Von <strong>der</strong> Stiftung u.a. am Institut<br />

für Zeitgeschichte, an <strong>der</strong> Humboldt-Universität Berlin und am Hannah-Arendt-Institut<br />

(Dresden) geför<strong>der</strong>te Tagungen und Konferenzen bilanzierten die Forschungen zur<br />

<strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> sowie <strong>zum</strong> geteilten wie auch <strong>zum</strong> vereinten Deutschland. Starken<br />

Publikumszuspruch fanden Vortragsreihen zur Geschichte <strong>der</strong> <strong>SED</strong> (2010,<br />

gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung und dem Institut für<br />

Zeitgeschichte) sowie zur Geschichte des stalinistischen Terrors (2011, gemeinsam<br />

mit dem Lehrstuhl Prof. Jörg Baberowski, Humboldt-Universität Berlin). 2003<br />

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