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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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immer wie<strong>der</strong> neu organisiert und schließlich zugunsten <strong>der</strong> politischen Verwaltungen<br />

ganz abgeschafft wurden. Ihr nachgeordnet waren Bereiche wie das<br />

Militärgeschichtliche Institut <strong>der</strong> DDR, das Armeemuseum und das Filmstudio <strong>der</strong><br />

NVA, die militärpolitische Hochschule sowie <strong>der</strong> Militärverlag und mehrere<br />

Sportorganisationen.<br />

Zu den zentralen Dienststellen des Ministeriums gehörten verschiedene Ausbildungs-<br />

und Schulungseinrichtungen, darunter die Militärakademie „Friedrich Engels“, die<br />

Nachrichtenzentrale und verschiedene technische Zentralstellen.<br />

Zur Militärjustiz gehörte die Militäroberstaatsanwaltschaft, <strong>der</strong>en Leiter Vertreter des<br />

Generalstaatsanwaltes für den Militärbereich war. Sie arbeitete eng mit dem MfS<br />

zusammen. Die Akten <strong>der</strong> Verfahren, bei denen das MfS ermittelt hatte, wurden<br />

dorthin zur Archivierung abgegeben. Trotz vieler Kassationen nach den üblichen<br />

Aufbewahrungsfristen ist ein umfangreicher Bestand für die Zeit von 1956 bis 1990<br />

vorhanden. Er wird oft genutzt für Rehabilitierungsverfahren o<strong>der</strong> zur Klärung von<br />

Entschädigungsansprüchen.<br />

Aus dem Bereich <strong>der</strong> Zivilverteidigung sind Unterlagen über wirtschaftliche und<br />

logistische Planungen sowie die militärische Ausbildung <strong>der</strong> Studenten vorhanden.<br />

Im Bestand <strong>zum</strong> Objekt „Rügenhafen“ <strong>zum</strong> Ausbau eines U-Boothafens in den 50er<br />

Jahren sind Unterlagen über das Arbeitslager für 3.000 Häftlinge vorhanden.<br />

Der Bestand NVA umfasst weiterhin die Unterlagen <strong>der</strong> Grenzpolizei bis 1961 und<br />

des anschließend eingerichteten Kommandos <strong>der</strong> Grenztruppen einschließlich <strong>der</strong><br />

Offiziersschule zur Ausbildung <strong>der</strong> Kommandeure. Im Bestand <strong>der</strong> 5.<br />

Grenzbrigade/Ring um Berlin finden sich Informationen zur Überwachung <strong>der</strong><br />

Grenzkontrollpunkte und <strong>zum</strong> Mauerbau 1961.<br />

Ausführliche Beschreibungen <strong>der</strong> Organisationseinheiten und <strong>der</strong> Bestände finden<br />

sich im Abschnitt Militärarchiv in <strong>der</strong> Online-Beständeübersicht des Bundesarchivs in<br />

<strong>der</strong> Rechercheplattform ARGUS.<br />

Einschlägige Unterlagen in den Beständen <strong>der</strong> Abteilung B<br />

In rund 60 Beständen, die in <strong>der</strong> Bundesrepublik angewachsen sind, finden sich<br />

zahlreiche Unterlagen in rund 100.000 Akteneinheiten mit Informationen über die<br />

DDR. Sie sind bei <strong>der</strong> Beobachtung von Entwicklungen und Ereignissen in <strong>der</strong> DDR,<br />

bei <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Hilfe für Flüchtlinge o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Personen, die von<br />

Gewaltakten in <strong>der</strong> DDR betroffen waren, o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit im Rahmen<br />

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