24.03.2013 Aufrufe

Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

eachtliche Zuwendungen (finanzielle Son<strong>der</strong>mittel) an die freien Träger erteilt, die<br />

mit Seminaren o<strong>der</strong> Beratungsangeboten den Aufbau <strong>der</strong> Demokratie von unten<br />

begleiteten. Spezielle Seminare wurden auch für Lokaljournalisten entwickelt, um sie<br />

mit ihrer neuen Rolle im Meinungsbildungsprozess vertraut zu machen und<br />

Unterstützung für den journalistischen Alltag zu leisten.<br />

Im Rahmen des fö<strong>der</strong>ativen Wie<strong>der</strong>aufbaus <strong>der</strong> fünf neuen Län<strong>der</strong> standen die BpB<br />

und die Landeszentralen für politische Bildung den Ministerpräsidenten beratend zur<br />

Seite. Dabei wurde vor allem die Notwendigkeit unterstrichen, die Schaffung von<br />

Landeszentralen für politische Bildung in den fünf neuen Län<strong>der</strong>n voranzutreiben.<br />

Bald verfügte jedes neue Bundesland über eine eigene Landeszentrale.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> BpB stand außerdem die Qualifizierung von Lehrern<br />

für das Fach Sozialkunde/politische Bildung/Gesellschaftskunde. Nachdem die<br />

ehemaligen Lehrkräfte für Staatskunde <strong>der</strong> DDR keinen Unterricht mehr erteilen<br />

durften, wurde politische Bildung in den neuen Län<strong>der</strong>n fachfremd unterrichtet, d.h.<br />

von Lehrern, die für dieses Fach nicht ausgebildet waren. Die Frage nach einer<br />

berufsqualifizierenden Lehreraus- und -weiterbildung war somit von zentraler<br />

Bedeutung für die politische Bildung in den neuen Län<strong>der</strong>n. Aus diesem Grund führte<br />

die BpB in enger Abstimmung mit den Kultusministerien <strong>der</strong> neuen Län<strong>der</strong> und in<br />

Kooperation mit verschiedenen Universitäten Fernstudienkurse von vier Semestern<br />

(in Brandenburg sechs Semester) durch. Diese Kurse vermittelten eine neue<br />

Lehrbefähigung und orientierten sich an den fachwissenschaftlichen und<br />

fachdidaktischen <strong>Stand</strong>ards einer grundlegenden Lehrerausbildung. Sie endeten mit<br />

einer Examensprüfung zu Fachlehrern für das Fach Sozialkunde/politische<br />

Bildung/Gemeinschaftskunde.<br />

Die BpB beteiligte sich außerdem konzeptionell und finanziell an den in den ersten<br />

Jahren <strong>der</strong> Einheit praktizierten Schulpartnerschaften. Hier ging es darum, dass sich<br />

Schulklassen aus den alten und den neuen Län<strong>der</strong> mehrfach trafen und ein<br />

gemeinsames Projekt (z.B. <strong>zum</strong> Thema Umwelt) erarbeiteten. Auf diese Weise<br />

wurde <strong>der</strong> Austausch zwischen Schülern aus Ost und West geför<strong>der</strong>t.<br />

Speziell für die Lehrkräfte des Faches Sozialkunde/politische<br />

Bildung/Gemeinschaftskunde wurde eine neue Reihe mit dem Titel „Thema im<br />

Unterricht“ entwickelt. Der Inhalt dieser Hefte wurde im Rahmen von<br />

Autorenkonferenzen, an denen Lehrer aus den alten und den neuen Län<strong>der</strong>n<br />

teilnahmen, erarbeitet. War diese Reihe auch zunächst auf die Lehrkräfte in den<br />

neuen Län<strong>der</strong>n ausgerichtet, so wurde sie in den folgenden Jahren auch in den alten<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!