Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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Ausstellung<br />
Die Besucher <strong>der</strong> Gedenkstätte Bautzen lernen das fünfstöckige historische<br />
Gebäude Bautzen II weitgehend im vorgefundenen Zustand <strong>der</strong> späten achtziger<br />
Jahre kennen. Die Kernbereiche des Stasi-Gefängnisses wie <strong>der</strong> Hauptzellentrakt,<br />
die Freiganghöfe, <strong>der</strong> Isolationsbereich und die Arrestzellen, die sogenannten<br />
„Tigerkäfige“, sind den Besuchern zugänglich und werden ihnen in Form von<br />
„Ortstelen“ erläutert. Die Stelen markieren den jeweiligen Ort und erklären seine<br />
Funktion und Nutzung in <strong>der</strong> Zeit zwischen 1956 und 1989. Zwanzig sogenannte<br />
Biografiestelen auf den Fluren <strong>der</strong> Haftanstalt vermitteln anhand exemplarischer<br />
Haftschicksale die Zusammensetzung <strong>der</strong> Häftlingsgesellschaft von Bautzen II und<br />
zeigen, wie verschieden die Wege in den „Stasi-Knast“ verliefen. Vereinzelte<br />
Zellenrekonstruktionen veranschaulichen den Wandel <strong>der</strong> Haftbedingungen.<br />
Über das Erfahren <strong>der</strong> „Raumdokumente“ hinaus wird den Besuchern die Möglichkeit<br />
gegeben, sich über die Geschichte <strong>der</strong> politischen Verfolgung zu informieren. Dazu<br />
wurden vier größere Ausstellungsräume geschaffen, die sich auch in ihrer<br />
Formensprache deutlich als neutrale Orte von den übrigen Originalräumen<br />
abgrenzen. Die Trennung <strong>der</strong> Orte in „historisch Original“ und „neutral“ ist<br />
unerlässlich, um den Besuchern das Verständnis <strong>der</strong> komplexen<br />
Verfolgungsgeschichte an den zwei Orten in drei Verfolgungsperioden überhaupt zu<br />
ermöglichen. In diesen Ausstellungsräumen werden Dokumente zur Geschichte<br />
Bautzens präsentiert: Exponate, Akten, Ton- und Filmmaterial erläutern und<br />
veranschaulichen Besuchern die politische Verfolgung im historischen Kontext.<br />
Neben den Dauerausstellungen erarbeitet die Gedenkstätte Bautzen Wan<strong>der</strong>- und<br />
Son<strong>der</strong>ausstellungen, so z.B. die gemeinsam mit <strong>der</strong> Gedenkstätte Berlin-<br />
Hohenschönhausen erarbeitete Ausstellung „Gewalt hinter Gittern.<br />
Gefangenenmisshandlungen in <strong>der</strong> DDR“. Zudem präsentiert die Gedenkstätte<br />
Bautzen im Rahmen ihres Veranstaltungsprogramms wechselnde Ausstellungen<br />
an<strong>der</strong>er Einrichtungen.<br />
Sammlung<br />
Die Gedenkstätte Bautzen sammelt und bewahrt sämtliche noch vorhandenen<br />
Spuren des in Bautzen erlittenen Unrechts. Die historische Sammlung umfasst rund<br />
2.000 Sachzeugnisse: Vom Hauptausstellungsstück, dem historischen Gebäude,<br />
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