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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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häufiger Spielfilme des Themas an. Berühmtestes Beispiel ist <strong>der</strong> Kinofilm „Das<br />

Leben <strong>der</strong> An<strong>der</strong>en“, aber auch für eine Reihe von Kriminalfilmen („Tatort“ u.a.) und<br />

für Fernsehserien (z.B. „Weissensee“) wurden die Methoden des<br />

Staatssicherheitsdienstes sorgfältig recherchiert, und es dienten tatsächliche<br />

Beispiele seiner Arbeitsweise als Hintergrund für die Drehbücher. Ferner helfen<br />

Fernsehfilme dabei, bisher weniger beachtete Themen wie etwa das<br />

Frauengefängnis Hoheneck in den Blickpunkt zu rücken. Auch wenn bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung des Stasi-Themas immer künstlerische Freiheiten in Anspruch<br />

genommen wurden, sind mit Unterstützung des BStU beeindruckende Filme<br />

entstanden, die vor dem Hintergrund <strong>der</strong> fast lückenlosen Überwachung <strong>der</strong> DDR-<br />

Gesellschaft spielen o<strong>der</strong> sich kritisch mit <strong>der</strong> <strong>Aufarbeitung</strong> dieser Zeit<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Gegenüber <strong>der</strong> Anfangszeit <strong>der</strong> Behörde hat sich die Art <strong>der</strong> <strong>Bericht</strong>erstattung etwas<br />

gewandelt. Zwar betrachten Journalisten immer konkrete Ereignisse, Vorgänge und<br />

Einzelpersonen. Aber die Qualität <strong>der</strong> <strong>Bericht</strong>erstattung und <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Diskussion über Stasi-Verstrickungen ist im Laufe <strong>der</strong> Zeit sachlicher geworden. Die<br />

Bereitschaft <strong>der</strong> Öffentlichkeit nimmt zu, Informationen aus den Stasi-Unterlagen<br />

auch im historischen Kontext und mit Blick auf die individuelle Biografie für den<br />

Einzelfall zu bewerten.<br />

Politische Bildung beim BStU<br />

Das Stasi-Unterlagen-Gesetz definiert als eine <strong>der</strong> Kernaufgaben des BStU die<br />

Unterrichtung <strong>der</strong> Öffentlichkeit über die Struktur, Methoden und Wirkungsweise des<br />

Staatssicherheitsdienstes <strong>der</strong> DDR. Diesem Auftrag kommt <strong>der</strong> BStU mit zwei<br />

integriert angelegten Arbeitsbereichen Forschung und Bildung innerhalb <strong>der</strong><br />

Abteilung BF sowie durch Öffentlichkeitsarbeit seitens <strong>der</strong> Außenstellen und <strong>der</strong><br />

Behördenleitung nach.<br />

Der Bereich <strong>der</strong> politischen Bildung hat einen ausdifferenzierten Katalog an<br />

Bildungsangeboten entwickelt. Er umfasst Veranstaltungen für die breite<br />

Öffentlichkeit, Wechsel-, Wan<strong>der</strong>- und Dauerausstellungen zur Geschichte des MfS,<br />

Fortbildungen für Multiplikatoren, Projekttage für Schüler sowie didaktisch<br />

aufbereitete Materialien. Die Bildungsangebote basieren auf <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong><br />

MfS-Unterlagen und im Beson<strong>der</strong>en auf Ergebnissen <strong>der</strong> originären<br />

Forschungstätigkeit; sie greifen aktuelle gesellschaftliche und wissenschaftliche<br />

einschließlich geschichtsdidaktischer Diskussionen auf und reagieren auf<br />

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