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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Zeitzeugenarbeit<br />

Die Lebensgeschichten von Menschen, die durch die Teilung Deutschlands in<br />

beson<strong>der</strong>em Maße betroffen o<strong>der</strong> aktiv in sie involviert waren, verdeutlichen die<br />

Unmenschlichkeit <strong>der</strong> Mauer. Gleichzeitig dokumentieren sie unterschiedliche<br />

Lebenserfahrungen, Reaktionen und Verarbeitungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Menschen in<br />

Bezug auf historisch-politische Ereignisse. Es wird nachvollziehbar, unter welchen<br />

Bedingungen die Bewohner in Ost- als auch West-Berlin leben mussten und welche<br />

Handlungsoptionen und Erfahrungshorizonte es für sie gab. Auf dieser Grundlage<br />

sind sie als Quellen für die Ausstellungsarbeit und die historisch-politische<br />

Bildungsarbeit unerlässlich. Die Zeitzeugenarbeit <strong>der</strong> Stiftung sammelt diese<br />

wertvollen Quellen in Interviews, um sie zu bewahren und gleichzeitig <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

Bildungsarbeit<br />

Der historisch-politischen Bildungsarbeit <strong>der</strong> Stiftung Berliner Mauer liegt die Maxime<br />

des exemplarischen Lernens an historischen Orten zugrunde. Zusammenhänge wie<br />

Ursachen und Folgen des Mauerbaus im Jahr 1961 werden am Beispiel <strong>der</strong><br />

Bernauer Straße und <strong>der</strong> Erinnerungsstätte Notaufnahme Marienfelde erläutert.<br />

Hauptadressaten <strong>der</strong> Bildungsangebote sind Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Gruppen <strong>der</strong><br />

Erwachsenenbildung. Für jede dieser Gruppen gibt es speziell zugeschnittene<br />

Bildungsangebote.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> vielschichtigen Angebote <strong>der</strong> politischen Bildungsarbeit können<br />

grundlegende Fragen <strong>der</strong> <strong>Diktatur</strong> (und <strong>der</strong>en Überwindung) ebenso wie<br />

Grundfragen <strong>der</strong> Demokratie dargestellt und erörtert werden. Nicht zuletzt durch die<br />

kontrollierte und stets begleitete Einbindung von Zeitzeugen sind beide Häuser <strong>der</strong><br />

Stiftung Orte individueller Geschichten, die eine multiperspektivische<br />

Herangehensweise und Methodik garantieren.<br />

Das Zusammenwachsen <strong>der</strong> beiden Häuser <strong>der</strong> noch jungen Stiftung zeigt sich<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> Bildungsarbeit: Aufbauend auf dem ohnehin schon<br />

breiten Angebot konzipierten die Bildungsabteilungen im Jahr 2010 einen neuen<br />

Projekttag mit dem Thema „Flucht im geteilten Deutschland“ für Schüler <strong>der</strong> Klassen<br />

4 bis 7, um <strong>der</strong> wachsenden Nachfrage nach einem Angebot für Neun- bis<br />

Dreizehnjährige gerecht zu werden. Im Rahmen des Projekttages spüren die Schüler<br />

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