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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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eine 2008 gestaltete Wan<strong>der</strong>ausstellung zur Geschichte des Lagers Ketschendorf,<br />

initiiert von <strong>der</strong> Initiativgruppe Internierungslager Ketschendorf e.V.<br />

Die Gedenk- und Begegnungsstätte im Torhaus, Gera<br />

Der historische Ort<br />

Das 1874 erbaute Gerichtsgefängnis in <strong>der</strong> Straße Amthordurchgang (damals<br />

Schlossstraße) wurde während des Nationalsozialismus von <strong>der</strong> Geheimen<br />

Staatspolizei genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete die sowjetische<br />

Besatzungsmacht ein regionales Auffanggefängnis ein. Viele Gefangene wurden von<br />

hier in das sowjetische Speziallager Nr. 2 nach Buchenwald verlegt. 1947 wurde das<br />

Gefängnis dann wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> deutschen Gerichtsbarkeit unterstellt.<br />

Von 1952 bis 1990 befand sich in dem Gebäude die Untersuchungshaftanstalt <strong>der</strong><br />

MfS-Bezirksverwaltung Gera, die über 36 Zellen für 78 Untersuchungshäftlinge<br />

verfügte. 1981 starb <strong>der</strong> dreiundzwanzigjährige Matthias Domaschk unter bis heute<br />

ungeklärten Umständen nach einem Verhör durch das MfS in <strong>der</strong> Haftanstalt. Von<br />

1991 bis 1999 wurde das Gefängnis als Untersuchungshaftanstalt durch den<br />

Freistaat Thüringen genutzt, <strong>der</strong> größte Teil des Gefängnisses 1999 abgerissen.<br />

Entstehung und Entwicklung<br />

Der im Herbst 1997 gegründete Verein „Gedenkstätte Amthordurchgang" e.V.<br />

betreibt die am 18. November 2005 eröffnete Gedenk- und Begegnungsstätte im<br />

Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> ehemaligen Haftanstalt in Gera, das zuvor saniert worden<br />

war.<br />

Die Gedenkstätte ROTER OCHSE, Halle (Saale)<br />

Der historische Ort<br />

Im Jahre 1842 wurde die königlich-preußische Straf-, Lern- und Besserungsanstalt<br />

zu Halle eröffnet. Die architektonische Anordnung des Gebäudes und die beim Bau<br />

verwendeten Materialien (Porphyr und rötliche Ziegelsteine) führten dazu, dass sich<br />

im Volksmund bald <strong>der</strong> Name „Roter Ochse“ durchsetzte. Als Resultat <strong>der</strong> Revolution<br />

von 1848/49 gelangten erstmals aus politischen Gründen Verurteilte in die<br />

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