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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Herrschaftsformen und -methoden <strong>der</strong> <strong>SED</strong> im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Arbeit. Hinzu kamen<br />

Untersuchungen zu Vorgeschichte, Verlauf und Folgen <strong>der</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong>.<br />

Die bisher durchgeführten und laufenden Projekte des Forschungsverbundes <strong>SED</strong>-<br />

Staat konzentrieren sich auf ausgewählte Schwerpunkte <strong>der</strong> DDR-Geschichte und<br />

des deutschen Wie<strong>der</strong>vereinigungsprozesses sowie um die Kriegsfolgen in <strong>der</strong> SBZ,<br />

Vertreibung und Zwangsarbeit. Allgemein formuliert ging es um die Etablierung,<br />

Stabilisierung und Transformierung sozialistischer <strong>Diktatur</strong>en am Beispiel <strong>der</strong> DDR.<br />

Erste Ergebnisse <strong>der</strong> verschiedenen Projekte verdeutlichten frühzeitig den inneren<br />

Zusammenhang von Geschichte und Gegenwart. Der Vereinigungs- und<br />

Transformationsprozess lässt sich ohne Bezug auf Strukturen und Entwicklungslinien<br />

<strong>der</strong> DDR ebenso wenig analysieren wie die Vor- und Gründungsgeschichte <strong>der</strong> DDR<br />

ohne die Berücksichtigung <strong>der</strong> vorausgegangenen nationalsozialistischen <strong>Diktatur</strong><br />

und ihrer Zerschlagung durch die Alliierten. Was anfangs Außenstehenden als eine<br />

verwirrende Vielzahl eher willkürlich zusammen gewürfelter Projekte erschienen sein<br />

mag, erwies sich in <strong>der</strong> konkreten Arbeit als nutzbringen<strong>der</strong> Vorteil. Synergieeffekte<br />

ergaben sich insoweit nicht nur zwischen zeitgeschichtlichen Projekten, son<strong>der</strong>n<br />

speziell auch für Untersuchungen des Transformationsprozesses.<br />

Die Projekte des Forschungsverbundes können systematisch in neun Themenfel<strong>der</strong>n<br />

zusammengefasst werden, wobei sich <strong>der</strong> innere Zusammenhang aus den<br />

genannten forschungsstrategischen Schwerpunkten ergibt:<br />

- Errichtung und Aufrechterhaltung <strong>der</strong> <strong>Diktatur</strong> in <strong>der</strong> DDR durch die<br />

<strong>SED</strong>-Führung und ihren zentralen Parteiapparat<br />

- die Deutschlandpolitik <strong>der</strong> <strong>SED</strong><br />

- die <strong>SED</strong>-Kirchenpolitik gegenüber <strong>der</strong> evangelischen Kirche<br />

- die <strong>SED</strong> in den Systemkrisen des sowjetischen Imperiums<br />

- die Wissenschafts- und Kulturpolitik <strong>der</strong> <strong>SED</strong><br />

- die Medienpolitik von <strong>SED</strong> und MfS<br />

- wi<strong>der</strong>ständiges Verhalten und Opposition im <strong>SED</strong>-Staat<br />

- Flucht und Vertreibung<br />

- Vereinigungs- und Transformationsprozesse.<br />

Der Forschungsverbund, zunächst als befristete und in regelmäßigen Abständen zu<br />

evaluierende Einrichtung konzipiert, finanziert sich von Beginn an überwiegend aus<br />

Drittmitteln. In Kooperation mit einigen Landeszentralen für politische Bildung führte<br />

<strong>der</strong> Forschungsverbund seit Mitte <strong>der</strong> neunziger Jahre eine Vielzahl von<br />

Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen zur deutschen Teilungsgeschichte<br />

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