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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Erziehungssystem, <strong>der</strong> Heimerziehung in <strong>der</strong> frühen Bundesrepublik, Schwarzer<br />

Pädagogik allgemein und europäischen Einzelbeispielen. Der interaktive Lernort<br />

innerhalb <strong>der</strong> Ausstellung ermöglicht dem Besucher, selbst aktiv zu werden. Er kann<br />

sich hier intensiv mit exemplarischen Einzelschicksalen ehemaliger GJWH-Insassen<br />

und Heimkin<strong>der</strong> an Medienstationen auseinan<strong>der</strong>setzen. Geschichtliche<br />

Zusammenhänge und Hintergründe werden über biografische Zugänge erleb- und<br />

nachvollziehbar.<br />

Die Gedenkstätte Buchenwald − Sowjetisches Speziallager Nr. 2, Weimar<br />

Der historische Ort<br />

Das Konzentrationslager Buchenwald wurde 1937 von <strong>der</strong> SS in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Weimar eingerichtet. Bis 1945 waren etwa 250.000 Menschen in dem Lager<br />

inhaftiert. Zwischen 1941 und 1943 war Buchenwald zeitweilig Schauplatz von<br />

systematischen Massenmorden. Gleichzeitig wurden die Häftlinge rücksichtslos in<br />

<strong>der</strong> Rüstungsindustrie ausgebeutet. Am 11. April 1945 befreiten US-amerikanische<br />

Einheiten das KZ, das <strong>zum</strong> Teil kurz zuvor von <strong>der</strong> SS evakuiert worden war. Im Juli<br />

1945 wurde das Lager an sowjetische Truppen übergeben.<br />

Im August 1945 funktionierte die sowjetische Besatzungsmacht das Hauptlager des<br />

ehemaligen nationalsozialistischen KZ Buchenwald in eines ihrer „Speziallager“ um.<br />

Von den 28.000 Insassen kamen über 7.000 um, insbeson<strong>der</strong>e im Winter 1946/47.<br />

Im Februar 1950, kurz nach <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> DDR, wurde das Lager von den<br />

Sowjets aufgelöst.<br />

Bei den Massengräbern des KZ am Südhang des Ettersbergs errichtete die DDR<br />

1958 ein weithin sichtbares KZ-Mahnmal. Seine Monumentalität sollte zwar auch das<br />

Ausmaß <strong>der</strong> Buchenwal<strong>der</strong> Verbrechen wi<strong>der</strong>spiegeln, doch <strong>der</strong> DDR diente es<br />

vorrangig als Nationaldenkmal. Im Zentrum standen die deutschen kommunistischen<br />

Wi<strong>der</strong>standskämpfer. Mit ihrer Geschichte sollte <strong>der</strong> Führungsanspruch <strong>der</strong> <strong>SED</strong> in<br />

<strong>der</strong> DDR legitimiert werden. Die „Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald“<br />

wurde mit Ausstellungen, Archiv und Bibliothek zur größten deutschen KZ-<br />

Gedenkstätte ausgebaut.<br />

197

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