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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Über die Justiz im Staat <strong>der</strong> <strong>SED</strong>“ sowie in den Son<strong>der</strong>- und Wan<strong>der</strong>ausstellungen<br />

<strong>der</strong> Gedenkstätte und des Bürgerkomitees. Beson<strong>der</strong>er Wert wird seit Jahren auf<br />

Lehrerfortbildungen gelegt, zu verschiedensten Themen finden pro Jahr mehrere<br />

solcher Veranstaltungen statt.<br />

Die Gedenkstätte Mühlberg − Sowjetisches Speziallager Nr. 1<br />

Der historische Ort<br />

Nach <strong>der</strong> Befreiung am 23. April 1945 durch die Rote Armee wurde das ehemalige<br />

nationalsozialistische Kriegsgefangenlager zunächst für die Rückführung von<br />

„Ostarbeitern“ und gefangen genommenen Angehörigen <strong>der</strong> „Wlassow-Armee“ 9<br />

genutzt. Im September 1945 übernahm das sowjetische NKWD das Lager und baute<br />

es <strong>zum</strong> Speziallager Nr. 1 aus. Bis 1948 wurden hier über 21.000 Menschen<br />

festgehalten. Von ihnen überlebten etwa 7.000 die Gefangenschaft nicht. Sie wurden<br />

in Massengräbern am Rande des Geländes begraben.<br />

Entstehung und Entwicklung<br />

Der Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V. ist es zu verdanken, dass die Geschichte des<br />

Speziallagers nicht in Vergessenheit geraten ist. Mit Unterstützung des<br />

Brandenburgischen Ministeriums des Innern und des zuständigen Landrats wurde<br />

eine Gräber- und Gedenkstätte errichtet, in welcher <strong>der</strong> Opfer mit einem Hochkreuz<br />

gedacht wird. Auf <strong>der</strong> Grundlage neuerer Forschungen wird seit 2008 in <strong>der</strong> Anlage<br />

zudem auch namentlich an die Verstorbenen erinnert. Im Mai 2012 wurde mit <strong>der</strong><br />

Unterstützung des Landes eine Freiluftausstellung eingeweiht, die über sämtliche<br />

historische Schichten des ehemaligen Lagergeländes informiert.<br />

9 In ihr kämpften ab Ende 1944 auf deutscher Seite als „russische Befreiungsarmee“ des ehemaligen Generalleutnants<br />

Andrej A.Wlassow (1901–1946) Freiwillige, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, russische Emigranten und an<strong>der</strong>e.<br />

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