Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn<br />
Der historische Ort<br />
Am 1. Juli 1945 richteten die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges an <strong>der</strong><br />
Reichsautobahn Berlin – Hannover auf Höhe <strong>der</strong> Demarkationslinie zwischen<br />
britischer und sowjetischer Besatzungszone den Alliierten Kontrollpunkt Marienborn-<br />
Helmstedt ein. 1950 übernahm die DDR das Kommando auf <strong>der</strong><br />
Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn/Autobahn. Da diese sich dem steigenden<br />
Verkehrsaufkommen auf <strong>der</strong> Transitstrecke zwischen <strong>der</strong> Bundesrepublik und West-<br />
Berlin nicht gewachsen zeigte, ließ die Partei- und Staatsführung hier Anfang <strong>der</strong><br />
1970er Jahre eine neue GÜSt errichten. Diese war mit ca. 1.000 Beschäftigten die<br />
größte und bedeutendste an <strong>der</strong> innerdeutschen Grenze. Mit <strong>der</strong> Einstellung <strong>der</strong><br />
Grenzkontrollen <strong>zum</strong> 1. Juli 1990 verlor die GÜSt ihre Funktion.<br />
Entstehung und Entwicklung<br />
Am 13. August 1996 eröffnete <strong>der</strong> damalige Ministerpräsident des Landes Sachsen-<br />
Anhalt, Dr. Reinhard Höppner, die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn als<br />
Gedenkstätte im Aufbau. Zur Orientierung auf dem Gelände diente ein provisorisch<br />
errichtetes Besucher-Informationssystem, das den damaligen Kenntnisstand<br />
repräsentierte. Die seither verfolgte Konzeption setzt bewusst auf den Einsatz<br />
mo<strong>der</strong>ner Ausstellungs- und Vermittlungsmethoden am historischen Ort mit seinen<br />
authentischen Überresten. Deshalb wurde jeweils eine Funktionseinheit <strong>der</strong><br />
ehemaligen Grenzübergangsstelle Marienborn exemplarisch im Ausbauzustand<br />
November 1989 denkmalgerecht saniert. Anhand <strong>der</strong> konkreten Sachzeugen werden<br />
die Gesamtdimension <strong>der</strong> ehemaligen GÜSt, <strong>der</strong>en Funktionen sowie entsprechende<br />
Funktionsabläufe erlebbar.<br />
Am 21. Juli 1998, anlässlich eines Besuchs des damaligen Bundespräsidenten<br />
Roman Herzog, erhielt die Gedenkstätte ein wissenschaftlich fundiertes Besucher-<br />
Informationssystem, das auf Tafeln an 23 <strong>Stand</strong>orten die Funktion und<br />
Geschichte <strong>der</strong> früheren GÜSt erläuterte.<br />
Zwischen 1998 und 2003 erfolgte die denkmalgerechte Sanierung des<br />
Gedenkstättengeländes. Exemplarisch wie<strong>der</strong>hergerichtet wurde jeweils eine <strong>der</strong><br />
sogenannten Funktionseinheiten <strong>der</strong> DDR-Grenzübergangsstelle, d.h. die<br />
Abfertigungstrakte <strong>der</strong> Passkontrolleinheit für in die DDR einreisende PKW und LKW,<br />
<strong>der</strong> Zollbereich sowie <strong>der</strong> Kommandoturm als Führungsstelle <strong>der</strong><br />
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