Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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Zeitzeugenarbeit<br />
Ein Hauptinteresse <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Erinnerungsstätte richtet sich auf die Zeitzeugen<br />
und ihr Leben in <strong>der</strong> DDR, die Ursachen und Gründe für ihr Weggehen, ihre Flucht<br />
o<strong>der</strong> Ausreise, ihr Ankommen im Westen und ihre Aufnahme in <strong>der</strong> westdeutschen<br />
Gesellschaft. Das Zeitzeugenarchiv <strong>der</strong> Erinnerungsstätte umfasst <strong>der</strong>zeit Daten von<br />
516 Zeitzeugen mit grundlegenden Angaben zu ihrer Person sowie ihrer Geschichte<br />
und 80 lebensgeschichtliche Interviews. Darüber hinaus liegen im Archiv zu<br />
zahlreichen Zeitzeugen weitere Materialien vor (z.B. Lebensberichte, Dokumente im<br />
Original o<strong>der</strong> in Kopie).<br />
In das Archiv aufgenommen werden Personen, die aus <strong>der</strong> DDR geflohen o<strong>der</strong><br />
ausgereist sind o<strong>der</strong> im Aufnahmelager Marienfelde bzw. bei dort ansässigen<br />
Organisationen gearbeitet haben. Die Dauerausstellung und wechselnde<br />
Son<strong>der</strong>ausstellungen ermutigen immer wie<strong>der</strong> Besucher, sich als Zeitzeugen bei <strong>der</strong><br />
Erinnerungsstätte zu melden.<br />
Bildungsarbeit<br />
Das Bildungsprogramm <strong>der</strong> Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurde<br />
seit Eröffnung <strong>der</strong> neuen Dauerausstellung 2005 kontinuierlich ausgebaut und<br />
differenziert. Auch in <strong>der</strong> Erinnerungsstätte erfuhr seit 2009 die Nachfrage nach den<br />
Bildungsangeboten einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt verzeichnete die<br />
Erinnerungsstätte eine Steigerung von mehr als 70 Prozent bei den jungen<br />
Besuchern. 2011 gab es 252 Führungen, davon 131 für Schülergruppen. Neben den<br />
öffentlichen Führungen bietet die Erinnerungsstätte einmal im Monat eine spezielle<br />
Kin<strong>der</strong>führung für Neun- bis Dreizehnjährige an, die ebenfalls sehr gut angenommen<br />
wird. Zudem werden Formate angeboten, die gemeinsam mit <strong>der</strong> Gedenkstätte<br />
Berliner Mauer durchgeführt werden.<br />
Besucherzahlen<br />
Die Erinnerungsstätte verzeichnet in den letzten Jahren eine wachsende Zahl an<br />
Besuchern. Die positive Entwicklung <strong>der</strong> Besucherzahlen mit einem Niveau von über<br />
10.000 Besuchern stieg 2011 auf rund 12.000. Die Besucherzahlen setzen sich<br />
jeweils fast zur Hälfte aus Einzelbesuchern und zur etwas größeren Hälfte aus<br />
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