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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Entscheidend für die Benennung als Todesopfer an <strong>der</strong> Berliner Mauer war die<br />

Verbindung des Todesfalls mit einer Fluchtaktion o<strong>der</strong> unmittelbaren Auswirkungen<br />

des Grenzregimes. Die Überprüfung <strong>der</strong> erfassten Verdachtsfälle und die Erarbeitung<br />

<strong>der</strong> Biografien erfolgten auf breitester Quellengrundlage. Ausgewertet wurden die<br />

Akten <strong>der</strong> Staatsanwaltschaften aus den „Mauerschützenprozessen“ wie auch die<br />

Bestände <strong>der</strong> einschlägigen Archive. Um Erkenntnisse zu den Beweggründen und<br />

Lebensumständen <strong>der</strong> Toten unabhängig von Darstellungen <strong>der</strong> DDR-Behörden und<br />

des MfS zu erhalten, wurde <strong>der</strong> Kontakt zu Familienangehörigen und Freunden<br />

gesucht. Auf diesem Weg konnten auch private Erinnerungen und <strong>der</strong> familiäre<br />

Kontext in die Biografien einfließen. Die Biografien <strong>der</strong> Todesopfer verdeutlichen<br />

DDR-typische Alltags- und Repressionserfahrungen, geben aber auch Einblick in die<br />

Situation <strong>der</strong> Menschen im geteilten Deutschland.<br />

Die Ergebnisse des Projektes und die 136 Biografien <strong>der</strong> Todesopfer sind in<br />

deutscher und englischer Sprache publiziert worden. Darüber hinaus wurden sie im<br />

Internet auf www.chronik-<strong>der</strong>-mauer.de und www.berliner-mauer-gedenkstaette.de<br />

öffentlich zugänglich gemacht. Auf Grundlage <strong>der</strong> Forschungsergebnisse konnten<br />

das „Fenster des Gedenkens“ (vgl. Seite 111) in <strong>der</strong> Gedenkstätte Berliner Mauer<br />

errichtet und Erinnerungszeichen für die Todesopfer entlang des Berliner Mauerwegs<br />

in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Todesorte aufgestellt werden.<br />

Veranstaltungen<br />

Die Stiftung organisiert an ihren beiden <strong>Stand</strong>orten regelmäßig öffentliche<br />

Veranstaltungen, Lesungen, Vorträge und Diskussionen, Filmpräsentationen,<br />

Gedenkveranstaltungen und Tagungen. Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm<br />

anlässlich des Gedenkjahres „50 Jahre Mauerbau“ sei geson<strong>der</strong>t aufgeführt:<br />

Die Gesamtveranstaltung „50 Jahre Mauerbau in Berlin“ umfasste neben <strong>der</strong><br />

zentralen Gedenkveranstaltung am 13. August 2011 mit einem großen<br />

Rahmenprogramm auf dem Gelände <strong>der</strong> Gedenkstätte Berliner Mauer eine Vielzahl<br />

von Veranstaltungen unter Einbindung an<strong>der</strong>er Institutionen, weiterer<br />

Veranstaltungsorte und Aktionsflächen an historisch bedeutsamen Mauerorten <strong>der</strong><br />

gesamten Stadt Berlin. Zur Organisation <strong>der</strong> Gesamtveranstaltung ist die Stiftung<br />

Berliner Mauer eine Kooperation mit <strong>der</strong> gemeinnützigen Landesgesellschaft<br />

Kulturprojekte Berlin GmbH eingegangen, welche die Gesamtkoordination für die<br />

außerhalb <strong>der</strong> Gedenkstätte liegenden Orte übernahm.<br />

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