Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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missglückter Fluchtversuche und Fluchtobjekte unterschiedlichster Art, vom Mini-U-<br />
Boot bis <strong>zum</strong> Heißluftballon. Zu den Inhalten <strong>der</strong> Ausstellung werden<br />
Zeitzeugengespräche angeboten. Weiter finden regelmäßige Vorführungen von<br />
Dokumentar- und Spielfilmen über die Themen des Museums statt.<br />
Das Mauermuseum wird nach eigenen Angaben jährlich von über 800.000<br />
Menschen besucht. Betreiber ist die 1963 gegründete Arbeitsgemeinschaft 13.<br />
August e.V.<br />
Das Dokumentationszentrum Alltagskultur <strong>der</strong> DDR e.V. in<br />
Eisenhüttenstadt<br />
Das Dokumentationszentrum Alltagskultur <strong>der</strong> DDR in <strong>der</strong> Stadt Eisenhüttenstadt<br />
wurde 1993 gegründet. Die Trägerschaft hatte bis 1998 die Stadt Eisenhüttenstadt,<br />
seit 1998 ist Träger ein eingetragener Verein. Zweck des Dokumentationszentrums<br />
ist die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erforschung, Darstellung und Vermittlung von Geschichte,<br />
Kultur und Lebensweise im geteilten Deutschland. Er wird insbeson<strong>der</strong>e durch die<br />
museale Sammlung von Objekten <strong>der</strong> Alltagskultur <strong>der</strong> DDR, <strong>der</strong>en Erhalt und<br />
Erforschung sowie die Darstellung <strong>der</strong> Forschungsergebnisse in Form von<br />
Ausstellungen und Publikationen verwirklicht. Die wissenschaftliche und museale<br />
Arbeit begleitet ein Fachbeirat.<br />
Sitz des Dokumentationszentrums ist Eisenhüttenstadt, die erste Stadtneugründung<br />
in Deutschland nach 1945 und heute ein Flächendenkmal. Hier betreibt das Museum<br />
in einer ehemaligen Kin<strong>der</strong>krippe ein Ausstellungs- und Arbeitszentrum mit<br />
Bibliothek. Das Gebäude wurde mit Mitteln <strong>der</strong> Europäischen Union, des Landes<br />
Brandenburg und <strong>der</strong> Stadt Eisenhüttenstadt denkmalgerecht saniert und für die<br />
Zwecke eines Museums hergerichtet. Mit <strong>der</strong> Gründung wurde auf das Fehlen eines<br />
wissenschaftlich fundierten, alltagsgeschichtlich ausgerichteten Museums zur DDR-<br />
Entwicklung reagiert. Beim Aufbau des Museums stand die Zeitgeschichte als<br />
„Geschichte <strong>der</strong> Miterlebenden“ im Mittelpunkt. Daher wurden sowohl bei <strong>der</strong><br />
Bestandsbildung als auch in den Ausstellungskonzeptionen die Transformation <strong>der</strong><br />
ostdeutschen Gesellschaft und <strong>der</strong> Generationenwandel mit berücksichtigt. Die<br />
Konzentration des Dokumentationszentrums auf das Thema Alltagskultur erfolgte<br />
unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong> spezifischen Ergänzung bestehen<strong>der</strong> Institutionen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Archive, <strong>der</strong> Museen zur allgemeinen Geschichte, <strong>der</strong><br />
Gedenkstätten zur politischen Repression sowie <strong>der</strong> Kunstmuseen. Das<br />
Dokumentationszentrum füllt eine Lücke in <strong>der</strong> Bewahrung von Kulturgut und ist<br />
damit Baustein einer breiten Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Geschichte.<br />
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