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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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1999 konnten auf dem Südfriedhof 59 Bronzetafeln mit den Namen von 5.169 Toten<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit übergeben werden. Im Jahr 2000 erwarb die Stadt<br />

Neubrandenburg vom russischen Staatsarchiv über 100 einzigartige Fotos vom<br />

sowjetischen Speziallager, die zu Propagandazwecken aufgenommen worden<br />

waren.<br />

Bildungsarbeit<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen bietet Zeitzeugengespräche und Führungen<br />

über das Gelände <strong>der</strong> Gedenkstätte an. Die Mitarbeiter des Stadtarchivs<br />

Neubrandenburg begleiten Projekttage o<strong>der</strong> -wochen fachlich. Im Archiv können<br />

umfangreiche Materialien zur Geschichte <strong>der</strong> Lager eingesehen werden. Das<br />

Regionalmuseum Neubrandenburg präsentiert eine kleine Ausstellung zur<br />

Geschichte <strong>der</strong> Lager.<br />

Die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen − Sowjetisches<br />

Speziallager Nr. 7/Nr. 1, Oranienburg<br />

Der historische Ort<br />

Als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Reichshauptstadt Berlin<br />

nahm das KZ Sachsenhausen bei Oranienburg eine Son<strong>der</strong>stellung im System <strong>der</strong><br />

nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Zwischen 1936 und 1945 hielten die<br />

Nationalsozialisten hier über 200.000 Menschen gefangen. Viele Gefangene wurden<br />

von <strong>der</strong> SS (Schutzstaffel) ermordet, fielen <strong>der</strong> Devise „Vernichtung durch Arbeit“ in<br />

den umliegenden Rüstungsbetrieben <strong>zum</strong> Opfer o<strong>der</strong> kamen durch die<br />

katastrophalen Haftbedingungen um. Das Lager wurde im April 1945 evakuiert, kurz<br />

bevor es von sowjetischen und polnischen Truppen am 22./23. April befreit wurde.<br />

Nach Kriegsende errichtete das sowjetische NKWD in dem geräumten<br />

nationalsozialistischen KZ Sachsenhausen das größte Speziallager <strong>der</strong> sowjetischen<br />

Besatzungszone. Im Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen waren insgesamt bis zu<br />

60.000 Menschen inhaftiert. Dieses Lager befand sich bereits seit April 1945 in<br />

Weesow (Landkreis Barnim), wo einige Bauernhöfe als Lager geräumt worden<br />

waren. Im August 1945 wurde das Speziallager Nr. 7 auf das Gelände des<br />

nationalsozialistischen Konzentrationslagers Sachsenhausen verlegt, im Sommer<br />

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