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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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In den ersten Jahren des Bestehens galt die beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit <strong>der</strong><br />

Sicherung <strong>der</strong> alltagskulturellen materiellen Hinterlassenschaften aus <strong>der</strong> DDR, die<br />

im Zuge <strong>der</strong> Umwälzungen nach 1989/90 massenhaft vernichtet wurden. Die<br />

Sammlungen des Dokumentationszentrums umfassen heute ca. 160.000 Objekte,<br />

die überwiegend aus privater Hand stammen. Die begleitend durchgeführte<br />

Katalogisierung sichert den Provenienznachweis <strong>der</strong> Sammlungen und dokumentiert<br />

mehr als 2.000 private Schenker. Aus den Sammlungen werden eigene<br />

Ausstellungen realisiert, sie stehen dem musealen Leihverkehr und <strong>der</strong> Forschung<br />

zur Verfügung.<br />

Seit dem Jahr 1995 entwickelt das Dokumentationszentrum Son<strong>der</strong>ausstellungen.<br />

Sie sind inhaltlich und didaktisch nach dem Prinzip diskursiver Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

zwischen den Besuchern sowie einer historisch-vergleichenden Kontextualisierung<br />

<strong>der</strong> DDR konzipiert. Die Ausstellungen werden national und international gezeigt.<br />

Die aktuelle Dauerausstellung zur Alltagskultur im Kontext <strong>der</strong> Zeitgeschichte besteht<br />

seit dem Jahr 2000. Sie wurde 2011 neu konzipiert. In dieser ständigen Ausstellung<br />

„Leben in <strong>der</strong> DDR“ zeigt das Dokumentationszentrum in zehn Kapiteln anhand<br />

spezifischer Gegenstände aus dem Alltag unterschiedliche Aspekte aus dem Leben<br />

in <strong>der</strong> DDR. Anhand dieser Objekte sollen Geschichten aus dem Alltagsleben <strong>der</strong><br />

DDR-Bevölkerung erzählt werden. Dabei werden politische, wirtschaftliche und<br />

soziale Rahmenbedingungen angesprochen. Da zunehmend weniger Besucher <strong>der</strong><br />

Generation angehören, die über eigene Erfahrungen in und mit <strong>der</strong> DDR verfügt, war<br />

eine entsprechende Überarbeitung <strong>der</strong> Ausstellung dringend geboten. Dabei wurde<br />

sie um wesentliche Informationen zu den einzelnen Gegenständen sowie zu den<br />

Rahmenbedingungen insgesamt ergänzt. Dieses Projekt wurde von BKM geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Wie<strong>der</strong>eröffnung fand am 25. Februar 2012 statt.<br />

In den Jahren von 2000 bis 2010 besuchten jährlich durchschnittlich 6.000 Besucher<br />

die Einrichtung. Die Besucherentwicklung ist stabil, die Höhe <strong>der</strong> Besucherzahlen<br />

aufgrund des <strong>Stand</strong>orts jedoch begrenzt. Ausstellungen des<br />

Dokumentationszentrums in an<strong>der</strong>en Städten erreichen <strong>zum</strong> Teil deutlich mehr<br />

Besucher.<br />

Gegen das Vergessen e.V. – Sammlung zur Geschichte <strong>der</strong> DDR, Pforzheim<br />

Aus einer anfänglich privaten Sammlung ist 1998 das DDR-Museum in Pforzheim<br />

entstanden. Getragen wird es von dem am 15. Juni 2000 gegründeten Verein<br />

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