Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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h.c. Hermann Weber), <strong>der</strong> bildkünstlerische Nachlass von Roger Loewig sowie das<br />
Bildarchiv des vormaligen Spiegel-Fotografen Klaus Mehner und zahlreiche<br />
Zeitzeugeninterviews.<br />
Ziel <strong>der</strong> Bundesstiftung <strong>Aufarbeitung</strong> ist es, die Geschichte <strong>der</strong> Teilung, <strong>der</strong><br />
kommunistischen <strong>Diktatur</strong> in Deutschland, <strong>der</strong>en Opfer und insbeson<strong>der</strong>e des<br />
Wi<strong>der</strong>standes und <strong>der</strong> Opposition gegen diese <strong>Diktatur</strong> im historischen Bewusstsein<br />
<strong>der</strong> Ost- und (!) <strong>der</strong> Westdeutschen als Thema von gesamtdeutscher Bedeutung zu<br />
verankern. Zu diesem Zweck hat die Bundesstiftung seit 2001 mit beständig<br />
wachsen<strong>der</strong> Systematik und Wirksamkeit historische Jahrestage dafür genutzt,<br />
öffentliche Aufmerksamkeit auf ihr Thema zu lenken: 40 Jahre Mauerbau im Jahre<br />
2001, 50 Jahre Volksaufstand vom 17. Juni 2003, fünfzehn Jahre Friedliche<br />
Revolution und deutsche Einheit 2004/2005, <strong>der</strong>en 20. Jahrestage 2009 und 2010.<br />
Mit den seit 2008 stattfindenden Geschichtsmessen hat die Bundesstiftung ein<br />
jährliches Forum etabliert, das die bundesweite Netzwerkbildung und Kooperation<br />
för<strong>der</strong>t. Die Geschichtsmesse, die im Frühjahr 2012 <strong>zum</strong> fünften Mal in Suhl<br />
stattgefunden hat, versammelte 300 Träger <strong>der</strong> kommunalen Bildungs- und<br />
Kulturarbeit, Lehrer, Vertreter von Museen und Gedenkstätten, Mittler <strong>der</strong> historisch-<br />
politischen Bildungsarbeit sowie Medienvertreter und ist mittlerweile zu einem<br />
zentralen jährlichen Forum <strong>der</strong> „Public History“ in Deutschland geworden. Ganz im<br />
Sinne einer klassischen Messe werden vor Ort neue Ausstellungen präsentiert, „best-<br />
practice-Beispiele“ innovativer Bildungsangebote vorgestellt und zur Nachahmung<br />
bzw. Adaption empfohlen sowie Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen<br />
angeboten, die den Kontext zu bevorstehenden Jahrestagen sowie<br />
Themenschwerpunkten <strong>der</strong> <strong>Aufarbeitung</strong> vermitteln.<br />
Generell legt die Bundesstiftung <strong>Aufarbeitung</strong> kontinuierlich einen Schwerpunkt auf<br />
die Vermittlung historischer Sachverhalte sowie <strong>der</strong> vielfältigen Projektergebnisse,<br />
die aus ihrer Eigentätigkeit sowie ihrer För<strong>der</strong>ung resultieren. Dreimal jährlich<br />
erscheint ihr Newsletter „Bundesstiftung <strong>Aufarbeitung</strong> Aktuell“, <strong>der</strong> 2010 aus dem seit<br />
1994 erscheinenden Newsletter „Aktuelles aus <strong>der</strong> DDR-Forschung“ hervorgegangen<br />
ist. Mit ihrem Historischen Kalen<strong>der</strong>dienst informiert die Stiftung sechs Mal im Jahr<br />
die Medien über große und kleine historische Jahrestage. Die von <strong>der</strong> Stiftung über<br />
Jahre aufgebaute historische Datenbank ist Grundlage ihres Taschenkalen<strong>der</strong>s<br />
„Erinnerung als Auftrag“. Dieser erscheint alljährlich in einer Auflage von fünf- bis<br />
zehntausend Exemplaren, die <strong>zum</strong> Teil von verschiedenen Institutionen mitgedruckt<br />
und verteilt werden, so etwa vom Bundespresseamt. In diesem Taschenkalen<strong>der</strong><br />
findet sich jeweils eine Tageschronik, so etwa des Jahres des Mauerbaus 1961 im<br />
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