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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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hervorragend überblickt werden kann. Die Besucher erhalten hier einen einzigartigen<br />

Eindruck von <strong>der</strong> durch die Grenzanlagen bewirkten brutalen Trennung <strong>der</strong> Stadt in<br />

zwei Hälften.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> seit 2009 realisierten Gedenkstättenerweiterung wurde das Denkmal in<br />

die Gestaltung integriert. Der durch die Stahlwände geschaffene hermetische Raum<br />

des nicht betretbaren Denkmals vermittelt einen Eindruck des durch die<br />

Grenzanlagen zerstörten Stadtraums. Auf <strong>der</strong> einstigen „Ostseite“ ermöglichen<br />

Schlitze zwischen den Betonplatten <strong>der</strong> Hinterlandmauer Einblicke in den<br />

Todesstreifen. Zum 9. November 2009 wurde zudem ein Wachturm des Typs BT-9<br />

am originalen <strong>Stand</strong>ort und auf dem originalen Fundament des bereits im Frühjahr<br />

1990 abgetragenen Originals errichtet.<br />

Das Denkmal dient zu jedem Jahrestag des 13. August 1961 und des 9. November<br />

1989 als Ort einer zentralen Gedenkveranstaltung. Am 13. August 2011 fand hier<br />

anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus die zentrale Gedenkveranstaltung<br />

des Landes Berlin und des Bundes unter Teilnahme von Vertretern aller<br />

Verfassungsorgane statt.<br />

Das Freiheitsdenkmal in Plauen<br />

Das Denkmal in Plauen erinnert an die erste Großdemonstration in <strong>der</strong> DDR am 7.<br />

Oktober 1989 mit ca. 20.000 Teilnehmern, die von den Sicherheitskräften nicht mehr<br />

aufgelöst werden konnte. Damit wurde die Friedliche Revolution zu einer<br />

Massenbewegung, <strong>der</strong> die Staatsmacht nichts mehr entgegenzusetzen hatte.<br />

Aus Anlass des 20. Jahrestags dieser Demonstration 2009 ergriffen die regionalen<br />

Kiwanis-, Lions-, Rotary- und Soroptimist-Clubs mit Hilfe aller Interessierten die<br />

Initiative zur Errichtung des Denkmals „für das mutige Volk“. Der Sächsische<br />

Ministerpräsident Stanislaw Tillich übernahm die Schirmherrschaft über das<br />

Vorhaben. Der Freistaat Sachsen hat das Projekt zur Errichtung des Denkmals mit<br />

Mitteln in Höhe von rund 28.000 Euro geför<strong>der</strong>t.<br />

Aus den eingereichten Entwürfen eines Ideenwettbewerbs wählten die Bürger<br />

Plauens den des Künstlers Peter Luban aus: eine Kerze – das Symbol <strong>der</strong> friedlichen<br />

Demonstrationen im Herbst 1989 – im Bronzemantel. Das Denkmal wurde am<br />

„Tunnel" errichtet, dem zentralen Platz <strong>der</strong> Stadt Plauen, und am 7. Oktober 2010<br />

eingeweiht.<br />

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