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Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur

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Sachsenhausen 1945 bis 1950 e.V. eine Gedenkanlage im Schmachtenhagener<br />

Forst, an <strong>der</strong> Düne und am Kommandantenhof, weiteren Fundorten von<br />

Massengräbern aus <strong>der</strong> Zeit des sowjetischen Speziallagers.<br />

Ausstellung<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Geschichte des KZ und des Speziallagers Sachsenhausen<br />

kommt <strong>der</strong> geschichtspolitischen Instrumentalisierung <strong>der</strong> NS-Geschichte in <strong>der</strong> DDR<br />

eine wesentliche Bedeutung zu. Unmittelbar nach Kriegsende setzten sich<br />

Überlebende <strong>der</strong> Konzentrationslager für ein würdiges Gedenken an ihre Kameraden<br />

ein. In den Lagern selbst war dies teilweise nicht möglich, weil beispielsweise<br />

Sachsenhausen und Jamlitz als sowjetische Speziallager weiter genutzt wurden.<br />

Zeichneten sich diese frühen Gedenkformen noch durch einen Pluralismus aus, <strong>der</strong><br />

sich nicht ausschließlich auf den kommunistischen Wi<strong>der</strong>standskampf gegen den<br />

Nationalsozialismus bezog, wurde das Gedenken an die NS-Verfolgten im weiteren<br />

Verlauf <strong>der</strong> Geschichte für die Herrschaftsstabilisierung <strong>der</strong> <strong>SED</strong> instrumentalisiert. In<br />

<strong>der</strong> Gedenkstätte Sachsenhausen ist die Dauerausstellung „Von <strong>der</strong> Erinnerung <strong>zum</strong><br />

Monument“ Bestandteil des dezentralen Gesamtkonzepts. Ihre Themen sind die<br />

Entstehungsgeschichte und die geschichtspolitische Bedeutung des „Museums des<br />

antifaschistischen Befreiungskampfes <strong>der</strong> europäischen Völker“. Die von den<br />

Architekten und Gestaltern <strong>der</strong> Nationalen Mahn- und Gedenkstätte auf Anweisung<br />

des ZK (Zentralkomitee) <strong>der</strong> <strong>SED</strong> vorgenommenen erheblichen baulichen<br />

Überformungen und Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Lagertopografie werden anhand von<br />

Fotos, Plänen, Modellen, weiteren Dokumenten und filmischen Ausschnitten<br />

erläutert.<br />

Am 17. April 2011 wurde darüber hinaus die Son<strong>der</strong>ausstellung „Sachsenhausen<br />

mahnt“ eröffnet. Sie beleuchtet die Einweihung <strong>der</strong> Gedenkstätte 1961 im<br />

zeitgeschichtlichen Kontext, <strong>der</strong> vom Eichmann-Prozess, einer wachsenden<br />

Flüchtlingsbewegung aus <strong>der</strong> DDR und dem Mauerbau geprägt war.<br />

Am 20. April 2012 wurden die neugestalteten Freiflächen <strong>der</strong> KZ-Gedenkstätte<br />

Sachsenhausen, in denen die nicht mehr vorhandenen rund 70 Baracken des<br />

ehemaligen KZ im Boden markiert wurden, vom Beauftragten <strong>der</strong> <strong>Bundesregierung</strong><br />

für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, <strong>der</strong> Öffentlichkeit übergeben.<br />

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