Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED- Diktatur
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überwiegenden Teil mit Zustimmung des BMI vom Suchdienst des Deutschen Roten<br />
Kreuz (DRK) für Auswertungs- und wissenschaftliche Zwecke <strong>der</strong><br />
Dokumentationsstelle zur Verfügung gestellt worden. Zum Teil wurde er in eigens<br />
initiierten Kooperationsprojekten mit dem DRK-Suchdienst für dessen sowie<br />
stiftungseigene Zwecke erarbeitet (dt. Kriegsgefangene). Ein Teil <strong>der</strong> Bestände<br />
beruht zudem auf einer Kooperation zwischen dem AA und <strong>der</strong> Dokumentationsstelle<br />
Dresden. Die Datenbanken sind sowohl für Einzelabfragen nutzbar wie auch für<br />
bestimmte wissenschaftliche Fragestellungen aufbereitet.<br />
Die Bestände zu deutschen Kriegsgefangenen und Zivilhäftlingen umfassen zurzeit<br />
ca. 2,7 Mio. Datensätze sowie mehr als zehn Mio. digitalisierte Dokumentenseiten.<br />
Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., Archiv <strong>der</strong> DDR-Opposition<br />
Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. (RHG), am 19. November 1990 in Berlin von<br />
<strong>der</strong> Bürgerbewegung Neues Forum gegründet, dokumentiert und vermittelt die<br />
Geschichte und die Erfahrungen von Opposition und Wi<strong>der</strong>stand gegen die<br />
kommunistische <strong>Diktatur</strong>. Der Verein ist Träger des Archivs <strong>der</strong> DDR-Opposition und<br />
Herausgeber von Publikationen zur Oppositionsgeschichte. Politische Bildungsarbeit<br />
betreibt <strong>der</strong> Verein mit Ausstellungen, Veranstaltungsreihen und Seminaren.<br />
Archive<br />
Das Archiv <strong>der</strong> DDR-Opposition beinhaltet Materialien ab 1945 über<br />
antikommunistischen Wi<strong>der</strong>stand, über kirchliche o<strong>der</strong> atheistische Systemkritiker<br />
sowie über Menschenrechts-, Friedens-, Frauen- und Umweltgruppen. Unter den<br />
Dokumenten sind Kassiber, Flugblätter, Samisdat-Publikationen <strong>der</strong> DDR-Opposition<br />
o<strong>der</strong> Dokumente <strong>der</strong> Bürgerbewegungen von 1989/90. Zu über 500 lfm Schriftgut<br />
kommen 80.000 Fotos und 800 Plakate. Darüber hinaus existieren umfangreiche<br />
Sammlungen von Filmen, Audios, Transparenten und an<strong>der</strong>en Objekten.<br />
Zeitzeugenberichte ergänzen die Bestände. Die archivierten Dokumente von<br />
Opposition und Wi<strong>der</strong>stand bilden eine Art Gegenüberlieferung zu den Staats- und<br />
Parteiakten des <strong>SED</strong>-Staats.<br />
Die drei Wurzeln des Archivs sind das im Mai 1992 im Hinterhaus <strong>der</strong> Schliemannstr.<br />
23 im Berliner Prenzlauer Berg eingerichtete Robert-Havemann-Archiv mit dem<br />
Nachlass Robert Havemanns und den Unterlagen des Neuen Forums als<br />
Gründungsbeständen, das Matthias-Domaschk-Archiv, am 7. Januar 1992 in <strong>der</strong><br />
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