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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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eantworten (s. TP 201022092, Z. 38). Als ihr die Frage gestellt wurde, ob sie<br />

<strong>das</strong> Suchen nach der richtigen Lösung als gut erachtet, antwortete sie: „ja (-)“<br />

(TP 201022092, Z. 40).<br />

Nach Annas Meinung könnte sich die Schülerin von der Lehrerin vernachlässigt<br />

fühlen, da nach ihrer falschen Antwort ein anderer Schüler dran genommen<br />

wurde (s. TP 201023093, Z. 33). Ihre Antwort auf die Frage, ob <strong>das</strong> Suchen nach<br />

Lösungen gut ist, war ungewöhnlich, aber zutreffend: „also man sollte nicht raten,<br />

äh, sondern man sollte sein gehirn anschalten.“ (TP 201023093, Z. 35). Anhand<br />

dieser Aussage wäre es möglich, <strong>das</strong>s Anna <strong>das</strong> Suchen nach einer richtigen<br />

Lösung nicht als sinnvoll einschätzt.<br />

Für die Schülerin Kati erachtet sich die Gefühlslage des Mädchen als „schlecht“<br />

(TP 201029095, Z. 36). Auf die Frage, ob <strong>das</strong> Suchen nach der richtigen Lösung<br />

gut ist, antwortete sie: „ja“ (TP 201029095, Z. 38). Ihre Erklärung richtete sich auf<br />

den Prozess des Wissenszuwachses. Diesbezüglich gab sie an, <strong>das</strong>s Schüler,<br />

wenn sie etwas noch nicht wüssten, forschen können, um es herauszufinden (s.<br />

TP 201029095, Z. 40).<br />

Jan beschrieb ebenso eine schlechte Gefühlslage: „ein bisschen traurig.“ (TP<br />

201029096, Z. 37). Die Schülerin würde seiner Ansicht nach dieses Gefühl<br />

haben, „weil sie die aufgabe auch nicht richtig hingekriegt hat.“ (TP 201029096,<br />

Z. 39). Jan ist der Meinung, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Suchen nach der richtigen Lösung als gut<br />

empfunden werden kann: „ähm, wenn du es dieses mal falsch hast kannst du es<br />

dir merken und <strong>für</strong> die` und wenn die aufgabe nochmal kommt, weißt du` weiß<br />

man <strong>das</strong>.“ (TP 201029096, Z. 43). Wird also eine Frage nicht richtig gelöst, die<br />

Lösung aber dann präsentiert, so könnte die richtige Antwort bei einer nächsten<br />

Gelegenheit aufgegriffen und angewendet werden. In diesem Sinne spricht Jan<br />

einen Lernprozess an, indem aus Fehlern gelernt wird. Hier erfüllt <strong>das</strong> Feedback<br />

demnach die kognitive Funktion (vgl. Krause 2007, S. 47).<br />

Franz gab an, <strong>das</strong>s sich die Schülerin „schlecht“ (TP 201030097, Z. 51) fühlen<br />

könnte, „weil sie es nicht richtig gelöst hat.“ (TP 201030097, Z. 53). Er glaubt,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Suchen nach der richtigen Lösung gut ist (s. TP 201030097, Z. 55). Als<br />

er gefragt wurde, warum er dieser Auffassung ist, musste mehrmals nachgefragt<br />

bzw. seine Antworten hinterfragt werden, da sie im ersten Moment nicht<br />

nachvollziehbar waren. Letztendlich wurde von ihm keine plausible Erklärung<br />

angegeben.<br />

Alle SuS nannten ähnliche Gefühlszuschreibungen, wobei sich die von Anna<br />

hervorhebt. Da der Schülerin in der Szene keine erneute Chance gegeben<br />

wurde, die Frage richtig zu beantworten, scheint sie sich ihrer Ansicht nach<br />

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