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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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ferner auf Verhaltensweisen beziehen, die veränderbar sind. Werden hingegen<br />

personenbezogene Verhaltensmerkmale in den Mittelpunkt einer Rückmeldung<br />

gestellt, kann keine Optimierung diesbezüglich erfolgen (vgl. Landwehr 2003, S.<br />

12f).<br />

Kritik zu bekommen kann bereits schwer genug sein, daher sollten neben der<br />

Vermittlung negativer Eindrücke auch positive Aspekte genannt werden. Hierbei<br />

würde sich <strong>das</strong> Vorgehen, welches unter dem „Sandwich-Theorie“ (Harzer 2006,<br />

S. 211) bekannt ist, eignen. Rückmeldungen sollten generell konstruktive Kritik<br />

enthalten, so<strong>das</strong>s der Feedbackempfänger Hinweise erhält, wie beispielsweise<br />

zukünftige Problemsituationen gemeistert werden können (vgl. ebd. 2006, S.<br />

211).<br />

Wird die Rückmeldung mündlich im Unterrichtsgespräch erteilt, so können<br />

verbale und nonverbale Elemente der Kommunikation greifen, welche <strong>für</strong> eine<br />

leichtere Interpretation des Gesagten dienlich sind. Zudem kann bei<br />

Missverständnissen direkt nachgefragt werden. Nonverbale Elemente der<br />

Kommunikation fallen bei der schriftlichen Feedbackgabe hingegen weg. Ein<br />

Vorteil schriftlicher Feedbackgabe besteht darin, <strong>das</strong>s es im eigenen Tempo<br />

verfasst und stets neu erstellt werden kann. Die Verständlichkeit ist besonders<br />

bei der schriftlichen Feedbackgabe zu beachten, wobei diese vom Vorwissen des<br />

Lernenden abhängt. Diesbezüglich sollte eine einfache Wortwahl vorliegen sowie<br />

kurze und typische Sätze. Der Aspekt der Strukturierung ist ebenso relevant.<br />

Hierbei sollte Wichtiges von Unwichtigem getrennt voneinander präsentiert<br />

werden und eine klare Reihenfolge dieser vorliegen. Ein Feedback sollte so kurz<br />

und prägnant wie möglich gestaltet werden. Abwechslungsreiche Einschübe<br />

eignen sich vor allem in der schriftlichen Feedbackgabe (vgl. Krause 2007, S.<br />

54).<br />

Kulik und Kulik (1988) konnten in einer Metaanalyse feststellen, <strong>das</strong>s sofortiges<br />

Feedback gegenüber verzögertem Feedback lernwirksamer ist. Ein verzögertes<br />

Feedback kann lernförderlich sein, wenn es einer zusätzlichen Lernphase<br />

entspricht. Von dieser Feedbackgabe würden speziell Lernende profitieren,<br />

welche viel Vorwissen im Hinblick auf den Lerngegenstand aufweisen. Für<br />

„vorwissensschwächere Lernende“ (Krause 2007, S. 55) würde sich hingegen<br />

sofortiges Feedback als effektiver erachten (vgl. ebd. 2007, S. 55).<br />

Bezüglich des Informationsgehaltes bei der Feedbackgestaltung lässt sich auf die<br />

Formen der Feedbackgabe verweisen (s. Punkt 2.2). Bangert-Drowns et al.<br />

(1991) konnten einen Vorteil von Unterricht mit Feedback gegenüber Unterricht<br />

ohne Feedback feststellen. Wichtig dabei ist jedoch, <strong>das</strong>s ein wirksamer<br />

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