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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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gemacht?“ (BP 15, Z. 43). Zudem wurden unkorrekte Schülerantworten durch<br />

passende nonverbale Kommunikationselemente dem Schüler gegenüber<br />

verdeutlicht, z.B. durch Kopfschütteln, Stirnrunzeln oder negierende Geräusche<br />

(s. BP 15, Z. 98f; BP 18, Z. 90ff). Die Vielfalt der Feedbackformulierung, wie dies<br />

anhand der obigen Äußerungen beispielhaft dargestellt werden konnte, wird von<br />

Becker (2008) als eine Leitlinie aufgeführt, wie Feedback an SuS erteilt werden<br />

sollte. Damit wird Frau Thesing dieser Handlungsleitlinie gerecht und vermeidet<br />

auf diese Weise eine stereotype Feedbackgabe (vgl. ebd. 2008, S. 223f).<br />

Frau Thesing setzte KR ein, wenn Aufgaben im Plenum kontrolliert wurden. Da<br />

diese Form nicht angewandt wurde, um komplexe Sachverhalte zu thematisieren<br />

und Schülerantworten hierbei zu kommentieren, kann die Wahl von KR<br />

gerechtfertigt werden. Jedoch konnten Untersuchungen zeigen, <strong>das</strong>s KR ebenso<br />

keine positive Auswirkung auf einen Lernprozess hat, wie <strong>das</strong> Erteilen keiner<br />

Rückmeldung, so<strong>das</strong>s KR im Unterricht möglichst wenig eingesetzt werden sollte<br />

(vgl. Richert 2005, S. 76)<br />

Die Feedbackform KCR war ebenso vertreten. Diesbezüglich wurde den SuS die<br />

richtige Antwort präsentiert, wie beispielsweise in diesen Fällen: „Im Stichpunkt<br />

fehlt <strong>das</strong> Subjekt!“ (BP 15, Z. 64) oder „Es sind Eigenschaftwörter! Ja!“ (BP 15, Z.<br />

64). Dies geschah vor allem in solchen Situationen, in denen keine<br />

Schülermeldungen vorlagen oder aber nach mehrmaligem Wiederholen der<br />

Frage und weiteren Informationen keine richtige Lösung genannt wurde. Laut<br />

einer Metaanalyse von Bangert-Drowns et al. (1991) erweist sich KCR als eine<br />

notwendige Bedingung, damit Feedback als lernwirksam fungieren kann. Diese<br />

Feedbackform konnte zweimal in der Woche verzeichnet werden (vgl. Richert<br />

2005, S. 78).<br />

Mit Hilfe einiger Hinweise oder durch Verweis auf nochmaliges Lesen wurden die<br />

SuS darin unterstützt, die richtige Antwort einer Lösung zu finden. Die Nutzung<br />

der Feedbackform AUC kann daher beispielsweise durch Äußerungen wie: „Wer<br />

weiß es besser?“ (BP 15, Z. 51) oder „Das reicht mir noch nicht!“ (BP 15, Z. 83)<br />

im Lehr-Lernkontext nachgewiesen werden. Zudem wurden Mitschüler <strong>zur</strong><br />

Mithilfe angeregt, um die Lösung gemeinsam zu finden: „Wer kann Sascha<br />

helfen?“ (BP 15, Z. 114f).<br />

Es wurde meist zunächst KR präsentiert und erst dann, wenn die gegebene<br />

Antwort nicht richtig war, wurde ein anderer Schüler an die Reihe genommen (s.<br />

BP 18, 88ff). Dann wurde die Frage entweder nochmals wiederholt oder es<br />

wurden weitere Hinweise gegeben, ehe ein anderer Schüler antworten durfte, wie<br />

dies in diesem Beispiel deutlich wird: „Sicher? Guck` nochmal in den letzten<br />

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