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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Im Interview beschrieben beide Lehrerinnen mehrere Feedbackformen, welche in<br />

ihrem Unterricht zu Einsatz kommen würden. In beiden Beobachtungswochen<br />

konnte der Einsatz dieser Formen beobachtet werden, wobei noch weitere<br />

registriert werden konnten. Demnach scheinen sich beide Lehrerinnen ihrer<br />

eigenen Feedbackgabe nicht in vollem Umfang bewusst zu sein bzw. konnten ihr<br />

eigenes Rückmeldeverhalten im Interview selbst nicht reflektieren. Dies trifft im<br />

Besonderen auf Frau Iske zu. Im Interview gab sie an, <strong>das</strong>s Feedback vor allem<br />

im Mathematikunterricht eingesetzt werden würden. Demnach hätte in den<br />

Fächern Sachunterricht und Deutsch, welche beobachtet wurden, keine<br />

Rückmeldung erfolgen dürfen. Dies war aber nicht der Fall. In beiden Fächern<br />

konnten Rückmeldungen verzeichnet werden. Daran kann erkannt werden, <strong>das</strong>s<br />

Frau Iske sich ihrer Rückmeldepraxis nicht völlig im Klaren ist.<br />

Des Weiteren konnte festgestellt werden, <strong>das</strong>s ihre Aussagen bezüglich eines<br />

differenten Feedbackeinsatzes bei verschiedenen SuS zutreffend ist. In der<br />

Beobachtungswoche konnte erkannt werden, <strong>das</strong>s sie dem Pygmalion-Effekt<br />

unterlag. Dies mag auch der Grund <strong>für</strong> <strong>das</strong> unterschiedliche Rückmeldeverhalten<br />

betreffs verschiedener SuS sein. Diese Differenzierung griff Frau Iske auch<br />

bezüglich der Feedbackrezeption ihrer SuS auf. Demnach würden Mädchen<br />

Feedback eher akzeptieren, als Jungen. In den Beobachtungen konnte<br />

festgestellt werden, <strong>das</strong>s Schülerinnen freundlicher behandelt wurden und<br />

demnach auch positivere Rückmeldungen erhielten. Es wäre also möglich, <strong>das</strong>s<br />

die unterschiedliche Feedbackrezeption auf die unterschiedliche Feedbackgabe<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen ist. Frau Thesing unterschied hingegen zwischen<br />

„lernschwächeren“ und anderen SuS, welche ebenfalls unterschiedliche<br />

Feedbackrezeptionen aufweisen würden. Hierzu kann auf <strong>das</strong> Kapitel 6<br />

verwiesen werden.<br />

Ob zwischen einer mündlichen Rückmeldung und einer schriftlichen<br />

Leistungsbewertung ein Zusammenhang besteht, wurde von beiden<br />

Lehrpersonen bejaht. Hierbei ist Frau Thesing wiederum auf die motivationale<br />

Feedbackfunktion zu sprechen gekommen, wobei sie der Ansicht ist, <strong>das</strong>s mehr<br />

Motivation auch zu einer erhöhten Leistungsbereitschaft führt. Anhand dieser<br />

Stellungnahme wird auch bei Frau Thesing der Pygmalion-Effekt deutlich. In den<br />

Beobachtungen konnten dahingehend adäquate Beispiele gesammelt werden.<br />

Der Zusammenhang <strong>für</strong> Frau Iske besteht hingegen in der gemeinsamen<br />

Funktion der Wissensvermittlung.<br />

Während bei Frau Thesing viel positives Feedback verzeichnet werden konnte,<br />

wurde bei Frau Iske kein Schwerpunkt der Feedbackgabe festgestellt. Diese<br />

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