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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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erteilte sowohl negatives als auch positives Feedback in gleichem Maße, wobei<br />

sich jedoch <strong>das</strong> Kommunikationselement unterschied. Positives Feedback wurde<br />

oftmals nonverbal vermittelt (nicken, bejahendes Geräusch), wohingegen<br />

negatives Feedback in den meisten Situationen verbal erteilt wurde.<br />

Bei näherer Betrachtung der Feedback-Konzepte wird deutlich, <strong>das</strong>s beide<br />

Lehrerinnen eine andere Gewichtung bei ihrer Rückmeldepraxis legen. Während<br />

Frau Thesing mehrere Male die motivationale Funktion einer Feedbackgabe<br />

anführte, dient eine Rückmeldung <strong>für</strong> Frau Iske eher dazu, Leistungen von SuS<br />

zu optimieren, indem über bereits bestehende Kompetenzen oder über<br />

vorhandenes Wissen informiert wird, an welche die SuS in entsprechender Weise<br />

anknüpfen können. Sowohl bei Frau Thesing als auch bei Frau Iske konnten<br />

entsprechende Situationen beobachtet werden, welche die jeweilige Auffassung<br />

ihrer Feedbackgabe bewiesen.<br />

Beide Lehrerinnen gaben im Interview an, <strong>das</strong>s sie eine Rückmeldesituation<br />

gleichzeitig als Bewertungssituation auffassen. Während Frau Iske explizit<br />

Gemeinsamkeiten zwischen beiden Situationen herausstellte, verwies Frau<br />

Thesing erneut auf die <strong>für</strong> sie wichtiger zu erscheinende motivationale Funktion.<br />

Diese Dispositionen konnten auch in den Beobachtungen festgestellt werden.<br />

Ein Vergleich zwischen den beobachteten Feedbackgaben und den Aussagen im<br />

Interview sowie zwischen den beiden Lehrpersonen führt zu folgendem Ergebnis:<br />

Beide Lehrerinnen setzen in ihrem Unterricht eine andere Feedbackpraxis.<br />

Welche sich dabei als effektiver und lernförderlicher herausstellt, darüber kann<br />

keine absolute Aussage getroffen werden, weil neben der unterschiedlichen Art<br />

der Feedbackgabe weitere Faktoren <strong>das</strong> lernverhalten der SuS in diesen beiden<br />

Klassen beeinflussen.<br />

Tendenziell kann <strong>das</strong> Feedbackverhalten von Frau Thesing als den Lernprozess<br />

positiv lenkend bezeichnet werden. Entscheidend <strong>für</strong> den Lernerfolg ist letztlich<br />

neben der Art und Weise der Unterrichtsführung auch <strong>das</strong> Verhalten der<br />

Lerngruppe (vgl. Grell 2001, S. 41ff).<br />

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