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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Rückmeldungen in beiden Klassen erteilt, so konnte stets eine weitere Aktivität<br />

der SuS am Unterrichtsgespräch bemerkt werden. Feststellbar war, <strong>das</strong>s die SuS<br />

bestärkt und ermutigt erneut in <strong>das</strong> Unterrichtsgespräch einstiegen. Womöglich<br />

lag dies an dem Erfolgserlebnis, welches bei einer positiven Rückmeldung erlebt<br />

wurde und die SuS zu einem solch positiven Verhalten bewegte.<br />

Ein Unterschied konnte jedoch hinsichtlich negativer Feedbackgaben erkannt<br />

werden. Viele SuS von Frau Thesing schienen nach einer derartigen<br />

Rückmeldung motivierter zu sein, die Aufgabe trotz erster falscher Antwort<br />

dennoch richtig beantworten zu können. Hingegen war bei mehreren SuS von<br />

Frau Iske ein Rückzug aus dem unterrichtlichen Geschehen erkennbar. Hierbei<br />

wäre es möglich, <strong>das</strong>s die Rückmeldesituation von den SuS als Misserfolgs-<br />

erlebnis empfunden wurde, so<strong>das</strong>s kein Anreiz geboten war, freiwillig erneut in<br />

eine Prüfungssituation einzusteigen. Aus diesem Grund konnten bei mehreren<br />

SuS anschließend keine weiteren Meldungen beobachtet werden.<br />

Die Schülerinterviews stellten entsprechende Gefühlsdispositionen bezüglich<br />

verschiedener Rückmeldesituationen heraus, wobei es verschiedene Rückmelde-<br />

situationen in einem Film zu reflektieren galt. Diese Zuweisungen glichen sich<br />

oftmals mit dem beobachteten Verhalten der interviewten SuS. In der<br />

Interviewsituation wurden positive Rückmeldungen mit entsprechend positiv<br />

konnotierten Emotionen beschrieben und negative Rückmeldesituationen mit<br />

entsprechend negativeren Gefühlen, welche so auch in den Beobachtungs-<br />

stunden bei mehreren SuS erkannt werden konnten.<br />

Mit Verweis auf Literatur kann hieran festgestellt werden, <strong>das</strong>s lernförderliches<br />

Feedback als ebensolches von den SuS empfunden wurde und entsprechend<br />

lernförderliche Effekte im Unterricht ersichtlich waren, wobei dies nicht in<br />

gleichem Maße bei beiden Klassen zutraf. Beispielsweise erweist sich die<br />

Feedbackform AUC dahingehend als lernförderlich, als <strong>das</strong> sich der Lerner<br />

erneut mit einer Aufgabe oder Fragestellung auseinandersetzt und neue<br />

Denkprozess in Gang setzt bzw. andere Lösungswegen betrachtet. Einige SuS<br />

der Klasse von Frau Iske schienen diese Lernförderlichkeit jedoch nicht zu<br />

erkennen, da keine weiteren Denkprozesse eingeleitet wurden. Zwar konnte ein<br />

derartiges Verhalten auch bei einer Schülerin in der Klasse von Frau Thesing<br />

beobachtet werden, allerdings handelte es sich dabei um einen Einzelfall.<br />

Bleibt die Frage offen, warum bei negativen Rückmeldesituationen eine derartige<br />

Diskrepanz bei den SuS beider Klassen verzeichnet werden konnte. Eine<br />

Erklärung könnte darin bestehen, <strong>das</strong>s in beiden Klassen ein unterschiedliches<br />

Lernklima präsent war, geprägt durch <strong>das</strong> Lehrerhandeln und durch die Lehrer-<br />

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