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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Entscheidend ist aber stets <strong>das</strong> Ziel einer Rückmeldung (vgl. Krause 2007, S.<br />

52).<br />

Bei der Feedbackgestaltung kann ferner zwischen einer bestätigenden und<br />

kritischen Feedbackgabe differenziert werden, wobei beide Varianten jeweils<br />

Vorzüge aufweisen. Soll die Rückmeldung motivieren, werden Erfolge des<br />

Lerners hervorgehoben, so<strong>das</strong>s der Lerner in seinem Handeln bestätigt wird.<br />

Allerdings ist <strong>für</strong> den Lernprozess auch die kritische Feedbackgabe wichtig, da so<br />

z.B. auf Fehler hingewiesen werden kann. Hierbei kann <strong>das</strong> Feedback als<br />

Grundlage <strong>für</strong> eine kritische Reflexion dienen und damit den Wissenserwerb<br />

unterstützen (vgl. Krause 2007, S. 52f).<br />

Deci und Ryan (1993) unterscheiden zudem zwischen einer informierenden und<br />

kontrollierenden Feedbackgabe. Informierendes Feedback hat lernförderliche<br />

Auswirkungen, weil es den selbständigen Lernprozess unterstützt und somit „die<br />

Kompetenz der Lernenden steigern“ (Krause 2007, S. 53) kann. Zugleich fördert<br />

es die intrinsische Motivation, d.h. den Willen, etwas aus eigenem Antrieb heraus<br />

zu bewältigen. Ein kontrollierendes Feedback hingegen übt Druck aus und kann<br />

so die intrinsische Motivation beeinträchtigen (vgl. ebd. 2007, S. 53).<br />

Soll ein Feedback wirkungsvoll sein, müssen bei allen Formen der Feedback-<br />

gabe gewisse Regeln eingehalten werden. Damit kann garantiert werden, <strong>das</strong>s<br />

eine Rückmeldung von einem Feedbackempfänger leichter angenommen und<br />

konstruktiv <strong>für</strong> den Lernprozess genutzt wird. Diese Regularitäten können als<br />

„Kriterien <strong>für</strong> ein erfolgreiches Feedback“ (Fengler 2009, S. 24) aufgefasst<br />

werden. Nachfolgend soll auf diese Kriterien Bezug genommen wird (vgl. ebd.<br />

2009, S. 24).<br />

Feedback sollte beschreibend formuliert werden, so<strong>das</strong>s der Feedback-<br />

empfänger die Möglichkeit hat, genau zu erfahren, was der/die Feedbackgeber<br />

wahrgenommen hat/haben. Eine „bewertend(e), interpretierend(e)“ (Antons 1976,<br />

S. 109) Formulierung sollte in diesem Zusammenhang jedoch nicht enthalten<br />

sein. Diesbezüglich ist es wichtig, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Feedback so konkret wie möglich<br />

gegeben wird. Pauschale Rückmeldungen oder vage Vermutungen können<br />

einem Feedbackempfänger nicht verdeutlichen, wie ein Problem oder eine<br />

Verhaltensweise geändert werden kann. Da bei einer Rückmeldung stets<br />

Wahrnehmungen und Empfindungen einfließen, sollte Feedback subjektiv<br />

verbalisiert und beispielsweise durch: „Ich denke, <strong>das</strong>s…“, eingeleitet werden.<br />

Feedback sollte zudem erwünscht sein. Verletzende oder gar emotional nicht<br />

ertragbare Feedbacks können keinen Lernanreiz bieten, sondern führen zu<br />

abwehrenden Haltungen seitens des Feedbacknehmers. Feedback sollte sich<br />

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