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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Feedbackrezeption individuelle Lernvoraussetzungen und Erwartungen des<br />

Feedbacknehmers an ein Feedback entscheidend sind, welche eine Lehrperson<br />

nicht beeinflussen kann (vgl. Krause 2007, S. 57ff).<br />

Frau Iske konnte zudem Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen und deren<br />

Feedbackrezeption feststellen: „feststellen konnte ich, <strong>das</strong>s mädchen meine<br />

rückmeldungen eher aufnehmen, also sie scheinen empfänglicher da<strong>für</strong> zu sein.<br />

bei den jungs hingegen kann ich <strong>das</strong> nicht sagen. sie schütteln es eher ab<br />

beziehungsweise sind resistent dagegen.“ (GP 201030098, Z. 16). Allein in<br />

dieser Differenzierung werden mehrere Aspekte deutlich. Zum einen konnte sie<br />

bei den Schülerinnen eine akzeptiertere Haltung gegenüber Rückmeldungen<br />

verzeichnen, als es bei den Schülern der Fall zu sein scheint. Beispiele, was sie<br />

genau beobachten konnte bzw. festgestellt hat, nannte sie leider nicht. Dass<br />

zwischen SuS unterschiedliche Feedbackrezeptionen vorherrschen, konnte<br />

mehrfach empirisch (z.B. Mory 1996; Kluger/DeNisi 1996) bewiesen werden.<br />

Studien zu möglichen Differenzen zwischen Mädchen und Jungen konnten<br />

hingegen nicht gefunden werden (vgl. Krause 2007, S. 57ff).<br />

5.4 Zusammenfassung<br />

Diese Studie konnte zunächst einmal zeigen, <strong>das</strong>s zwischen den beiden<br />

beobachteten und interviewten Lehrpersonen Unterschiede im Lehrerhandeln<br />

und in der Lehrer-Schülerinteraktion vorliegen. Die Ausgangslage <strong>für</strong> den<br />

zentralen Aspekt der Feedbackgabe war demnach verschieden, wobei<br />

festgehalten werden kann, <strong>das</strong>s bezüglich der angewandten Feedbackformen<br />

keine offensichtlichen Unterschiede ausgemacht werden konnten.<br />

Während Frau Thesing stets freundlich war, viel mit ihren SuS lachte, sich über<br />

deren Erfolge freute und den Unterricht abwechslungsreich gestaltete, war <strong>das</strong><br />

Lehrerhandeln und die Interaktion mit den SuS von Frau Iske durch einen rauen<br />

Umgangston, wenig Zuwendung, einer monotonen Unterrichtsgestaltung und<br />

durch eine Geringschätzung der SuS geprägt. Dieses Verhalten beeinflusste<br />

nicht nur die generelle Unterrichtsgestaltung und –atmosphäre, sondern wirkte<br />

sich auch auf <strong>das</strong> Verhalten der SuS aus (Pygmalion-Effekt).<br />

Allerdings konnte festgestellt werden, <strong>das</strong>s beide Lehrpersonen bei ihren SuS<br />

beliebt waren. Dies konnte bei Frau Thesing anhand eines Gespräches zwischen<br />

zwei Schülerinnen herausgestellt werden. An der Pinnwand von der Klasse von<br />

Frau Iske konnte ein Brief an die Lehrerin entdeckt werden, welcher ebenfalls<br />

darauf schließen lässt, <strong>das</strong>s Frau Iske bei ihren SuS beliebt ist.<br />

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