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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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ständige motivation […]“ (TP 201024094, Z. 15) und „[…] eingesetzt werden<br />

muss es, um die schüler zum weiterarbeiten zu motivieren.“ (TP 201024094, Z.<br />

17). In beiden Aussagen wird wiederum Bezug <strong>zur</strong> motivationalen<br />

Feedbackfunktion hergestellt.<br />

Ihrer Meinung nach wollen „lernschwache“ SuS nicht erfahren, wo Fehler<br />

vorliegen: „und sie wollen auch nicht ständig auf ihre fehler hingewiesen werden.“<br />

(TP 201024094, Z. 15). Da SuS ihrerseits keine Information darüber wünschen,<br />

wo Fehler oder Fehlkonzepte vorliegen, wird bei diesen SuS eventuell eine<br />

wichtige Funktion von Feedback umgangen. Gemeint ist die kognitive Funktion<br />

von Feedback, welche dazu verhilft, derartige Fehler aufzudecken und möglichst<br />

zu vermeiden. Ob Frau Thesing derartige Wünsche berücksichtigt, kann nicht<br />

erschlossen werden. Wünschenswert wäre es aber, wenn diesen SuS<br />

trotzdessen Wissenslücken und Fehler verdeutlicht werden, denn nur so kann<br />

Lernen im schulischen Kontext überhaupt gelingen. Zudem kann auf diese Weise<br />

einer zentralen Aufgabe der Grundschule gerecht werden, indem grundlegendes<br />

Wissen vermittelt, wobei effektive Rückmeldungen behilflich sein können (vgl.<br />

Drews u.a. 2000, S. 50; Krause 2007, S. 47f).<br />

„Lernschwache“ SuS wollen ihres Erachtens nach viel eher positive Rück-<br />

meldungen erhalten, um <strong>für</strong> ihre Weiterarbeit motiviert zu werden: „aber sie<br />

versuchen positiv zu motivieren.“ (TP 201024094, Z. 15) Demnach scheint den<br />

„lernschwächeren“ SuS eine motivationale Funktion von Feedback willkommener<br />

zu sein, als die kognitive Funktion. Auf andere SuS ist sie mit folgenden Worten<br />

zu sprechen gekommen: „andere schüler freuen sich, wenn man mit denen<br />

intensiver denkt“ (TP 201024094, Z. 15). Frau Thesing deutet an, <strong>das</strong>s sie bei<br />

diesen SuS andere Funktionen von Feedback nutzt, um dieser Schülergruppe<br />

<strong>das</strong> intensivere Denken zu ermöglich, indem beispielsweise die kognitive und<br />

auch metakognitive Funktion einer Rückmeldung im Unterricht zum Einsatz<br />

kommt. Ob dies aber tatsächlich der Fall ist, kann anhand der Aussage nicht<br />

bestätigt werden (vgl. Krause 2007, S. 47f).<br />

Kategorie 5: Verhältnis zwischen mündlicher Rückmeldung und<br />

Leistungsbewertung auf schriftliche Arbeiten<br />

Frau Thesing stellte fest, <strong>das</strong>s es zwischen einer mündlichen Rückmeldung und<br />

einer Leistungsbewertung auf schriftliche Arbeiten ihres Erachtens nach einen<br />

Zusammenhang gibt: „ich denke schon, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> im zusammenhang steht.“ (TP<br />

201024094, Z. 21). Diese Annahme wurde von ihr mit folgenden Worten<br />

begründet: „je mehr ich ein kind motiviere, <strong>das</strong>s es in der lage ist eine leistung zu<br />

erbringen oder irgendetwas zu schaffen, umso konzentrierter wird es an eine<br />

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