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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Lehrpersonen haben ferner die Möglichkeit, <strong>das</strong> Selbstbild eines jeden Schülers<br />

positiv zu belegen, indem allen Kindern Erfolgserlebnisse oder Erfahrungen der<br />

eigenen Kompetenz ermöglicht werden. Die Lernhaltung kann diesbezüglich<br />

leistungsförderlich aufgebaut werden. Wichtig wäre es hierbei, auf soziale<br />

Bezugsnormen weniger häufig <strong>zur</strong>ückzugreifen, sondern eher die individuelle<br />

Bezugsnorm zu bedienen. Auf diese Weise hätten auch „schwächere“ Schüler<br />

Aussicht auf Erfolge (vgl. Speck-Hamdan 2004, S. 14).<br />

Fest steht, <strong>das</strong>s Leistungsergebnisse <strong>das</strong> Selbstkonzept beeinflussen können,<br />

wobei die Attribuierung eine wichtige Rolle spielt. Je nachdem, auf welche<br />

Faktoren der Lerner seine Erfolge oder Misserfolge <strong>zur</strong>ückführt, kann <strong>das</strong><br />

Selbstkonzept gestärkt oder geschwächt werden. Lernförderlich wäre es, <strong>das</strong>s<br />

zukünftig zu erreichende Leistungen beispielsweise von internal instabilen<br />

Faktoren abhängig gemacht werden, so<strong>das</strong>s durch mehr Fleiß und Anstrengung<br />

eine bessere Leistung erzielt werden kann. Lehrpersonen können in diesem<br />

Sinne Motivations- und Aufklärungsarbeit betreiben, indem wirkungsvollere<br />

Attribuierungen aufgezeigt und angestrebt werden. Diese Arbeit könnten<br />

ermutigende Rückmeldungen erfüllen, so<strong>das</strong>s SuS eigene Entwicklungs- und<br />

Leistungsprozesse präsentiert werden und diese ihre Leistungseinstellung daran<br />

orientieren und optimieren könnten (vgl. Bartnitzky 1999, S. 15; May 2001, S.<br />

392).<br />

Im Hinblick auf die Lernbereitschaft eines Schülers können zwei Formen der<br />

Motivation unterschieden werden: die intrinsische (eigener Wille/Antrieb) und<br />

extrinsische Motivation (von außen motiviertes Verhalten). Im pädagogischen<br />

Kontext gilt die intrinsische Motivation als wünschenswert. Jedoch liegt diese<br />

nicht immer bei allen SuS vor, so<strong>das</strong>s im Unterricht auch auf externe Lernanreize<br />

<strong>zur</strong>ückgegriffen werden muss. An die Motivation schließt sich automatisch <strong>das</strong><br />

Lernverhalten an, entweder wird <strong>das</strong> Lernen als erzwungen angesehen oder aus<br />

internalen Gründen eingeleitet. Eine entsprechende Ausprägung des<br />

Lernverhaltens geht damit einher (vgl. May 2001, S. 399f).<br />

Der zweite lernerfolgsbeeinflussende Faktor (unterrichtliche Faktor) bezieht sich<br />

genauer auf die Unterrichtsqualität. Eine Optimierung traditioneller Unterrichts-<br />

gestaltung müsste damit arrangiert werden, um lernförderliche Lerngelegenheiten<br />

bieten zu können. In einer Studie von Bloom (1984), bei der Unterrichtsmethoden<br />

im Sinne einer schülerorientierten Unterrichtsgestaltung erprobt wurden, konnte<br />

gezeigt werden, <strong>das</strong>s sich der „Anteil erfolgreich lernender Schüler“ (May 2001,<br />

S. 20) im Vergleich zu traditionell unterrichteten SuS erhöhte. Entscheidend<br />

hierbei ist, <strong>das</strong>s der Unterricht günstige Lernorganisationen schafft, indem an die<br />

20

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