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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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In der weiterführenden Interviewsituation erwähnte sie weitere Rückmelde-<br />

formen, ohne Fachtermini zu benutzen. Allerdings kann eine Aussage nicht recht<br />

nachvollzogen werden, da sie Bezug darauf nimmt, wie sie Fragen von SuS<br />

beantwortet: „entweder ich beantworte ihre fragen mit `ja´ oder `nein´“ (TP<br />

201024094, Z. 11). Da dies jedoch nicht Gegenstand der Interviewfrage war,<br />

wäre es möglich, <strong>das</strong>s sie sich versprochen hat und eigentlich die Feedbackform<br />

KR auf diese Weise beschreiben wollte. Danach beschrieb sie wiederum <strong>das</strong><br />

Vorgehen, wenn von ihr die Feedbackform AUC angewendet wird: „[…] oder ich<br />

gebe ihnen zusätzliche informationen, um auf die richtige antwort zu kommen.<br />

oder ich frage so lange, bis ich die richtige antwort erhalte.“ (TP 201024094, Z.<br />

11). Frau Thesing gibt mehrere Möglichkeiten an, richtige Schülerantworten zu<br />

provozieren, wobei stets <strong>das</strong> Vorgehen der bereits erwähnten Feedbackform<br />

AUC beschrieben wurde.<br />

Kategorie 4: Feedbackfunktion<br />

Da Frau Thesing ständig auf die SuS einzugehen versucht und sie stets in ihrem<br />

Tun bestätigt (s. TP 201024094, Z. 05), kann eine Funktion von Feedback<br />

identifiziert werden. Für Frau Thesing scheint Feedback demnach eine<br />

motivationale Funktion erfüllen zu können, welche sie im unterrichtlichen<br />

Geschehen nutzt. Offenbar will sie ihre SuS ermutigen, damit diese weitere<br />

Lernprozesse vollziehen und in Folge dessen ihre Lernleistungen erhöhen.<br />

Individuelle Lernprozesse zu fördern, würde einer weiteren Funktion nach<br />

London (1997) entsprechen. Wird angenommen, <strong>das</strong>s Frau Thesing tatsächlich<br />

häufig Rückmeldungen in ihrem Unterricht integriert, kann angenommen werden,<br />

<strong>das</strong>s sie auch die metakognitive Funktion von Feedback erfüllt. Denn durch den<br />

häufigeren und regelmäßigen Einsatz von Feedback werden die Lerner in die<br />

Lage versetzt, den eigenen Lernprozess reflektieren zu können, so<strong>das</strong>s<br />

Fehleinschätzungen der eigenen Kompetenz vermieden werden können.<br />

Lernprozesse würden womöglich wirksamer erfolgen (vgl. Krause 2007, S. 48;<br />

Fengler 2009, S. 22).<br />

Die motivationale Funktion wird von Frau Thesing auch in dieser Aussage<br />

angesprochen: „[…] denn dadurch werden die schüler hauptsächlich motiviert,<br />

besser zu arbeiten.“ (TP 201024094, Z. 07). Die Verwendung des Wortes<br />

„hauptsächlich“ (s.o.) könnte darauf hinweisen, <strong>das</strong>s Frau Thesing dieser<br />

Feedbackfunktion eine besondere Stellung innerhalb des Lehr-Lernkontextes<br />

zuschreibt (vgl. Krause 2007, S. 48; Brookhardt 2010, S. 7).<br />

Als Begründung, warum Feedback von ihr im Unterricht eingesetzt wird, gab sie<br />

Folgendes an: „besonders schüler, denen es schwer fällt zu lernen, die brauchen<br />

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