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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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5.3.1 Feedback-Konzept von Frau Thesing<br />

Kategorie 1: Feedbackverständnis<br />

Frau Thesing versteht unter Feedback die Rückmeldung im Unterricht (s. TP<br />

201024094, Z. 05). Die Definition kann mit Verweis auf Krause (2007) als korrekt<br />

bezeichnet werden. Für die Lehrerin scheint der Begriff demnach kein neuer<br />

Terminus zu sein, welchen sie in der Interviewsituation erstmals hörte. Sie kann<br />

etwas mit dem Begriff anfangen und ihn richtig „übersetzen“ und anwenden (vgl.<br />

ebd. 2007, S. 46).<br />

Ihre Rückmeldungen richten sich an ihre SuS und werden von ihr im Unterricht<br />

scheinbar ständig integriert: „<strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong>s ich ständig auf die schüler eingehe,<br />

ihnen bestätigung gebe, ob sie irgendetwas gut oder auch mal nicht so gut<br />

gemacht haben.“ (TP 201024094, Z. 05). In dieser Aussage wird deutlich, wer als<br />

Feedbackgeber und als Feedbackempfänger fungiert. Diese Rollenverteilung<br />

kann als typische Zuweisung betrachtet werden (vgl. Krause 2007, S. 47).<br />

Auf SuS einzugehen, indem ihnen bestätigende Rückmeldungen erteilt werden,<br />

wird anhand einer Studie von Jacobs und Schaible (1975) als glaubwürdiger und<br />

zudem als erwünschter eingestuft als eine kritische Feedbackgabe. Da Frau<br />

Thesing lediglich auf eine bestätigende Feedbackgabe eingegangen ist, könnte<br />

vermutet werden, <strong>das</strong>s ihr diese Form einer Rückmeldung als lernförderlicher<br />

erscheint. Allerdings gab sie nicht an, was sie mit „irgendetwas“ (s.o.) explizit<br />

meint. Es könnte sich um Leistungen, Kompetenzen oder Verhaltensweisen der<br />

SuS handeln (vgl. Krause 2007, S. 52).<br />

Kategorie 2: Wichtigkeit/ Einsatz von Feedback im Unterricht<br />

Die Feedbackgabe ist <strong>für</strong> Frau Thesing „[…] ganz, ganz wichtig.“ (TP 201024094,<br />

Z. 07). Sie setzt Feedback im Unterricht gezielt ein, um beispielsweise SuS,<br />

welchen es schwer fällt zu lernen, genügend Motivation garantieren zu können,<br />

welche sie <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bearbeiten von Aufgaben ihrer Meinung nach benötigen: „ja,<br />

auf jeden fall. besonders schüler, denen es schwer fällt zu lernen, die brauchen<br />

ständige motivation […]“ (TP 201024094, Z. 15). Feedback scheint <strong>für</strong> Frau<br />

Thesing demnach eine Möglichkeit darzustellen, mittels dessen sie<br />

„lernschwächere“ SuS gezielt motivieren kann. Sie nannte ein Beispiel, wie eine<br />

solche Rückmeldung <strong>für</strong> „lernschwächere“ SuS ihrerseits gestaltet sein könnte:<br />

„<strong>das</strong> hast du gut gemacht!“ oder „mach´ weiter so!“ (TP 201024094, Z. 15).<br />

Sie gab ferner an, <strong>das</strong>s eine Rückmeldung ihrer Ansicht nach im Unterricht stets<br />

präsent sei und in diesem Sinne als ständiger Begleiter des unterrichtlichen<br />

Geschehens fungieren würde (s. TP 201024094, Z. 17). Der stete Einsatz von<br />

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