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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Ein Nachteil der teilnehmenden Beobachtung besteht darin, <strong>das</strong>s „nicht alle<br />

Phänomene in Situationen beobachtbar sind“ (Flick 2000, S. 164). Beispielsweise<br />

können keine den Wissensprozess betreffend übergreifende Informationen<br />

erfasst werden. Für Flick (2000) stellen adäquate Befragungen einen Ausweg<br />

aus dieser Situation dar (vgl. ebd. 2000, S.164).<br />

4.3 Interview<br />

Unter einem Interview wird ein „planmäßiges Vorgehen mit wissenschaftlicher<br />

Zielsetzung, bei dem die Versuchsperson durch eine Reihe […] mitgeteilter<br />

Stimuli zu verbalen Informationen veranlasst (sic) werden soll“ (Scheuch 1967, S.<br />

70), verstanden (vgl. ebd. 1967, S. 70f).<br />

Als Methode gewinnt <strong>das</strong> Interview mit all seinen „qualitativen Formen“ (Lamnek<br />

2005, S. 329) immer größere Bedeutung und erfüllt als Instrument dieser Studie<br />

die Aufgabe eines klärenden Mediums, um Daten, die auf anderem Weg bereits<br />

ermittelt wurden (s. teilnehmende Beobachtung), zu stützen bzw. konkreter<br />

darzustellen (vgl. König 1976, S. 39, ebd. 2005, S. 329).<br />

Im Gegensatz <strong>zur</strong> Methode der teilnehmenden Beobachtung vermag <strong>das</strong><br />

Interview Einstellungen und Beweggründe der Akteure herausstellen, die durch<br />

reine Beobachtung nicht ermittelt werden können. Aus diesem Grund wurden<br />

sechs SuS (drei Mädchen, drei Jungen) im Alter von neun bis zehn Jahren als<br />

auch deren zwei Klassenlehrerinnen befragt, um die durch die Beobachtung<br />

ermittelten Daten aufzubereiten. Interviews mit den SuS wurden im Speziellen<br />

durchgeführt, um Reaktionen auf bestimmte Feedbacksituationen sowie<br />

adäquate Emotionen und Meinungen zu erfragen. Es sollte auf diese Weise<br />

herausgefunden werden, wie SuS mit ähnlichen ihnen bekannten Rückmelde-<br />

situationen umgehen bzw. wie derartige Situationen eingeschätzt werden.<br />

Lehrerinterviews wurden durchgeführt, um <strong>das</strong> Feedbackkonzept der jeweiligen<br />

Lehrperson in Erfahrung zu bringen (vgl. Lamnek 2005, S. 553).<br />

Sowohl die Schülerinterviews als auch die Lehrerinterviews entsprechen der<br />

Kategorie eines face-to-face Interviews, wurden also mündlich und ohne dritte<br />

Anwesende in einem abgeschlossenen Raum durchgeführt. Dabei lief stets ein<br />

Diktiergerät mit, damit gegebene Antworten gesichert werden konnten. Die<br />

Interviews wurden anschließend transkribiert, um eine spätere Auswertung zu<br />

gewährleisten (vgl. Pfeiffer/Püttmann 2006, S. 50).<br />

Da bei der Auswertung der Transkripte vordergründig inhaltliche Aspekte im<br />

Zentrum des Interesses stehen sollten, wurde sich auf die Erstellung von<br />

Basistranskripten beschränkt, wobei zum Teil einzelne Transkriptionsformalia <strong>für</strong><br />

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