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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Unterrichtsende wurde sich auch nicht von den SuS verabschiedet, sondern <strong>das</strong><br />

Material zusammengepackt und der Raum wiederum wortlos verlassen (s. BP<br />

22, Z. 75f; BP 25, Z. 122ff; BP 29, Z. 40f). Hierbei wies Frau Iske kein<br />

angemessenes Verhalten im Sinne von Breslauer (1994) auf, welcher als ein<br />

Verhaltensmerkmal <strong>das</strong> Grüßen der SuS <strong>für</strong> Lehrpersonen angibt (vgl. ebd.<br />

1994, S. 141).<br />

Es kann zusammengefasst werden, <strong>das</strong>s sich der Unterricht stets nach gleichem<br />

Muster gestaltete und <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Lehrerhandeln durch eine Geringschätzung<br />

der Schülerpersönlichkeiten auszeichnete. Disziplin, Fleiß und Ordnung schienen<br />

von besonderer Wichtigkeit zu sein, wobei Probleme und Nöte der SuS in den<br />

Hintergrund traten, so<strong>das</strong>s Frust und Enttäuschung bei den SuS häufig<br />

beobachtet werden konnten (s. BP 25, Z. 119f). Diese Emotionen sind jedoch<br />

ungeeignet, wenn Leistungen zu erbringen sind, da sie als Störfaktoren im Lehr-<br />

Lernkontext erachtet werden (vgl. Sann/Preiser 2008, S. 210f).<br />

5.2.2 Lehrer- Schülerinteraktionen<br />

Im Unterricht konnten mehrere Emotionen beobachtet werden. Die Schülerin<br />

Lara beispielsweise wies in einer mündlichen Leistungsüberprüfung Anzeichen<br />

einer Leistungsangst auf, da sie nach kurzer Befragung zu weinen begann (s. BP<br />

24, Z. 23). Andere SuS wiesen ebenfalls deutliche Emotionen auf, wie z.B. Franz.<br />

Wenn er Fragen richtig beantworten konnte, so freute er sich darüber, lächelte<br />

und meldete sich erneut. Dies konnte auch bei Kati und Jan festgestellt werden<br />

(s. BP 23, Z. 59f; BP 28, Z. 59ff). Beantwortete Franz Fragen aber nicht korrekt,<br />

so wirkte er enttäuscht. Er ließ dann seinen Kopf hängen und beteiligte sich nicht<br />

weiter am Unterrichtsgespräch. Auch bei Jan konnte Enttäuschung wahr-<br />

genommen werden (s. BP 23, Z. 8f: BP 28, Z. 64f). Möglich wäre, <strong>das</strong>s er in<br />

solchen Situationen Angst vor Misserfolgen hatte bzw. enttäuscht über die<br />

Reaktion von Frau Iske war. Die Emotion Wut konnte ebenfalls mehrfach<br />

beobachtet werden (s. BP 21, Z. 4f; BP 26, Z. 19ff).<br />

Nicht nur bei den SuS waren Emotionen erkennbar, sondern auch bei Frau Iske.<br />

Sie freute sich über „gute“ Leistungen ihrer SuS, welches sich in Lächeln und<br />

positives Feedback zeigte (s. BP 23, Z. 60f). Als in einer Arbeitsphase mehrere<br />

Rückfragen <strong>zur</strong> Bearbeitung einer Aufgabe vorlagen, wurde sie laut und stemmte<br />

ihre Arme in die Seite. Sie schien wütend darüber zu sein, <strong>das</strong>s die SuS trotz<br />

erklärter Aufgabenstellung mehrfach Fragen stellten (s. BP 21, Z. 73ff). Auch in<br />

anderen Situationen konnte bei Frau Iske Wut beobachtet werden (s. BP 28, Z.<br />

6ff).<br />

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