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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Die Bestimmung von Leistungen anhand einer Note oder Zensur stellen <strong>das</strong><br />

„zentrale Instrument der Leistungsbeurteilung dar“ (Jürgens/Sacher 2000, S. 19).<br />

Allerdings besteht kein Konsens darüber, ob die Vergabe von Zensuren der<br />

optimalsten Form einer Leistungsrückmeldung entspricht. Eine Leistungs-<br />

bewertung kann nach Topsch (2004) auch mittels spontanen Bewertungen,<br />

Verbal- oder Portfoliobewertungen erfolgen (vgl. Jürgens/Sacher 2000, S. 19;<br />

Vollstädt 2004, S. 111; Topsch 2004, S. 121ff).<br />

Leistungsbewertungen sollen dem überprüfbaren Ergebnis einer Leistung<br />

entsprechen. Als solches sind drei Ansprüche einer Leistungsangabe zu<br />

gewährleisten: Objektivität, Reliabilität und Validität. Allerdings können<br />

Leistungsbewertungen diesen Ansprüchen nicht immer gerecht werden.<br />

Untersuchungen konnten beispielsweise belegen, <strong>das</strong>s subjektive Urteile über<br />

Arbeiten eines Schülers innerhalb weniger Wochen differieren, da andere<br />

Bewertungsmaßstäbe zu Rate gezogen wurden oder der Bewertungskontext ein<br />

anderer war (vgl. Vollstädt 2004, S. 105f; Zumhasch 2005, S. 307; Knauf 2009,<br />

S. 246).<br />

Aufgrund der Tatsache, <strong>das</strong>s Leistungsbeurteilungen die oben angeführten<br />

Ansprüche nicht in jedem Fall garantieren können, wurden immer wieder<br />

Stimmen laut, welche eine Optimierung der bisherigen Bewertungskultur<br />

verlangen und in diesem Zuge „Chancen und Grenzen der Leistungsbeurteilung“<br />

(Paradies u.a. 2005, S. 10) anführen. Der Grundschulverband hat dahingehend<br />

bereits 2004 gefordert, den Umgang und Einsatz von verschiedenen Formen der<br />

Leistungsbewertung zu modifizieren (vgl. Grundschulverband 2004, S. 23; ebd.<br />

u.a. 2005, S. 10ff)<br />

3.4. Zum Verhältnis von Leistungsbewertung und mündlicher<br />

Rückmeldung im Unterricht<br />

Das Frage-Antwort-Rückmeldungs-Muster erfüllt nach Streeck (1983) auf der<br />

Mikroebene des Unterrichts sowohl die Selektions- als auch<br />

Qualifikationsfunktion der Schule. Dies begründet er zum einen mit der<br />

Prüfungsfrage der Lehrperson und zum anderen mit der an die Schülerantwort<br />

sich anschließenden Evaluation. Aus diesem Grund werden in mündlichen<br />

Rückmeldesituationen vermutlich bewusst oder unbewusst Bewertungen<br />

vorgenommen, so<strong>das</strong>s eine Rückmeldesituation als Bewertungssituation<br />

bezeichnet werden kann. Das Verhältnis zwischen einer mündlichen Rück-<br />

meldung und einer Leistungsbewertung besteht folglich aus den beiden zu<br />

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