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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das ...

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Fall positive Auswirkungen auf den Lernerfolg haben kann. Einige<br />

Feedbackformen können je nach Kontext sogar negative Konsequenzen<br />

bewirken (vgl. Krause 2007, S. 50).<br />

Maßgeblich <strong>für</strong> die positive Wirkung von Feedback ist, <strong>das</strong>s die Rückmeldung<br />

ehrlich und glaubwürdig gegeben wird, denn SuS sind in der Lage, z.B.<br />

„oberflächlich oder strategisch eingesetztes Lob“ (Heinzel 2006, S. 12) zu<br />

erkennen. Ein Lernerfolg wäre hierbei nicht zu erwarten (vgl. Richert 2005, S. 17;<br />

ebd. 2006, S. 12).<br />

Ausschlaggebend <strong>für</strong> die Feedbackwirkung ist zum einen die Feedback-<br />

gestaltung durch den Feedbackgeber und zum anderen die individuelle<br />

Feedbackrezeption des Feedbackempfängers (vgl. Narciss 2006, S. 52).<br />

Auf der Seite der Feedbackgestaltung ist die Wahl der Bezugsnorm relevant.<br />

Orientiert sich <strong>das</strong> Feedback beispielsweise an den Lernzielen (sachliche<br />

Bezugsnorm), so liegt ein kriterienbezogener Vergleich vor, wobei der Lerner <strong>das</strong><br />

vorgegebene Ziel genau kennt. Durch die Rückmeldung ist es dem Lerner so<br />

möglich, „eventuelle Diskrepanzen zwischen (Lern-) Leistung und angestrebtem<br />

Ziel“ (Krause 2007, S. 51) zu erkennen. Der Lerner erhält auf diese Weise direkte<br />

Angaben darüber, wie die Feedbackverarbeitung gelingen kann und welche<br />

weitere Anstrengung nötig ist. Das Feedback kann sich jedoch auch auf frühere<br />

Leistungen des Lerners beziehen (intraindividueller Vergleich) und somit den<br />

individuellen Leistungsstand zum Vergleich nutzen. Hierbei werden individuelle<br />

Fortschritte hervorgehoben und persönliche Hinweise gegeben, welche Leistung<br />

<strong>das</strong> Individuum zu erbringen hat und kann. Dadurch können auch<br />

lernschwächere SuS positive Rückmeldungen erhalten. Des Weiteren kann bei<br />

Beachtung der individuellen Bezugsnorm auch eine positive Wirkung bezüglich<br />

Lernmotivation und Selbstkonzept erfolgen. Wird Feedback im Hinblick auf die<br />

soziale Bezugsnorm (interindividueller Vergleich) gegeben, kann Leistungsdruck<br />

geschürt und Demotivation erzeugt werden. Allerdings kann ein Feedback,<br />

welches sich an dieser Bezugsnorm orientiert, lernwirksam sein, wenn es<br />

informierend gegeben wird. Ein völliger Verzicht der sozialen Bezugsnorm ist<br />

innerhalb der derzeitigen Schulorganisation weder möglich noch sinnvoll (vgl.<br />

ebd. 2007, S. 50ff).<br />

Es können nach Kluger und DeNisi (1996) drei Kontrollebenen unterschieden<br />

werden: Metaprozesse, Aufgabenlernen und Aufgabenmotivation. Keinen bzw.<br />

einen negativen Lernerfolg kann Feedback dann verzeichnen, wenn die<br />

Aufmerksamkeit von der Aufgabe auf <strong>das</strong> Selbst (Metaprozessebene) gelenkt<br />

wird. Allerdings können zielführende Metaprozesse als positiv bewertet werden.<br />

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